Das Spiel der "Witcher 3"-Macher gilt als einer der meisterwarteten Games-Titel des Jahres.

Foto: cd projekt red

Cyberpunk 2077 wird erneut verschoben. Das Spiel hätte eigentlich am 19. November erscheinen sollen, stattdessen wird es aber erst ab 10. Dezember erhältlich sein. Als Grund wird die Optimierung des inhaltlich fertiggestellten Games für die zahlreichen Plattformen, auf denen es erscheinen wird, genannt. Bei Spielern sorgte das allerdings für ziemlichen Ärger – und animierte den Game-Designer Andrzej Zawadzki dazu, sich auf Twitter zu äußern. Er verstehe, dass Fans wütend oder enttäuscht sind und ihre Meinung ausdrücken wollen. Morddrohungen an Entwickler zu versenden sei allerdings schlicht inakzeptabel. "Wir sind Menschen – so wie ihr auch", sagt der langjährige Mitarbeiter des polnischen Spielestudios.

Es ist nicht das erste Mal, dass die Entwickler mit solchen Angriffen zu kämpfen haben – Cyberpunk 2077 entstand zunächst als Spiel für den PC und aktuelle Konsolen, über die Jahre wurde aber immer klarer, dass es auch für die neuen Geräte, nämlich die PS5 und die Xbox Series X/S, erscheinen soll.

Überstunden, Überstunden, Überstunden

Ursprünglich hätte es am 16. April erscheinen sollen, ist seitdem aber dreimal verschoben worden. Berichten der letzten Monate zufolge kämpfen die Mitarbeiter des Studios zusätzlich mit verpflichtenden Überstunden, sogenannten "Crunchtimes", die in der Branche häufig verlangt werden, wenn ein Projekt sonst nicht im Rahmen der vorgesehenen Zeit fertig wird – obwohl das Studio in der Vergangenheit eigentlich versprochen hatte, davon künftig abzusehen.

Am gleichen Tag erfahren

Dem zumeist gut informierten Journalisten Jason Schreier zufolge hätten die Entwickler zeitgleich mit der Öffentlichkeit auf Twitter erfahren, dass das Spiel erneut verschoben wird. Nur einen Tag vor der Ankündigung war noch versichert worden, dass das Game am 19. November in den Handel kommt. Manche Mitarbeiter müssten aktuell 100 Stunden pro Woche arbeiten. (red, 30.10.2020)