Schön wäre es, wenn es in der Corona-Pandemie eine Handlungsanweisung für alle gleichermaßen gäbe. Tut es aber nicht. Wissen Leute aus dem Gesundheitsbereich besser, was zu tun ist, weil sie unmittelbar mit dem Sars-CoV-2-Virus konfrontiert sind?

"Ein einfaches Ja oder Nein gibt es für diese Frage nicht", war deshalb eine häufige Antwort, "weil es immer auf die Situation ankommt", so die Quintessenz aller Befragungen. Jeder müsse lernen, für sich selbst eine angemessene und verantwortungsvolle Entscheidung zu treffen, so der Grundtenor.

Das Tragen von Mund-Nasen-Schutz und das Abstandhalten von mindestens einem Meter eine Conditio sine qua non für jeglichen Sozialkontakt außerhalb des eigenen Haushalts, sind sich Experten einig. Handshake geht nicht und Bussibussi schon gar nicht. Und von Reisen nehmen derzeit alle Abstand.

Freie Zeit

Spaziergänge hingegen scheinen eine Option für die meisten, und auch der Besuch beim Friseur wird von den meisten als bedenkenlos eingestuft, mit Mundschutz natürlich. Ins Kaffeehaus gehen derzeit auch noch sehr viele. Eine klare Empfehlung lässt sich für Spaziergänge im Freien ableiten. Das ist eine gute Nachricht.

Anders sieht es bei den Freizeitaktivitäten aus. Museum ist laut der Umfrage weniger bedenklich als ins Theater oder in Konzerte. Der Besuch eines Fitnessstudios ist den meisten derzeit auch zu riskant, sie machen Sport lieber outdoor oder zu Hause – Bewegung ist wichtig, sagen viele Gesundheitsexperten vor allem in Zeiten, wo viele im Home-Office sitzen.

Arztordinationen, das zeigt die Umfrage, werden ganz klar als sichere Orte empfunden, genauso wie Kindergärten, weil sich gezeigt hat, dass dort keine Cluster entstehen. Schwierig bleibt der Kontakt zu älteren Familienmitgliedern, wer diese Frage mit Ja beantwortet hat, nutzt FFP2-Masken. (Karin Pollack, Peter Illetschko, Karin Krichmayr, 31. 10.2020)