Wie viel Taschengeld erhalten Österreichs Kinder? Und wofür geben sie es aus? Eine Studie von durchblicker.at gibt Antworten.
Foto: Gett

Wien – Bargeld ist bei Österreichs Kindern ungebrochen die Nummer eins im Zahlungsverkehr, zumindest bekommen die Kleinsten in der Regel ihr Taschengeld als Scheine und Münzen in die Hände gedrückt. Aber wie viel erhalten sie eigentlich? Und wofür wird es ausgegeben? Das Vergleichsportal durchblicker.at hat dem Thema eine Umfrage gewidmet, und dessen Geschäftsführer Reinhold Baudisch kommt zu folgendem Schluss: "Kinder in Österreich sind prinzipiell richtige Sparefrohs."

Demnach legen acht von zehn Kindern, das entspricht 78 Prozent, zumindest einen Teil ihres Taschengeldes auf die hohe Kante, also zumeist ins Sparschwein. Wobei auch bei drei von zehn Kindern und Jugendlichen die Sparneigung seit der Corona-Krise in der Wahrnehmung der Eltern zugenommen hat. "Hintergründe könnten hier sowohl das veränderte Sicherheitsgefühl als auch die Tatsache sein, dass es aktuell weniger Freizeitangebote gibt", erklärt Baudisch.

Im Durchschnitt erhält Österreichs Nachwuchs 33 Euro pro Monat, wobei freilich gilt: je älter, desto höher die monatliche Bezuschussung. Die Höhe und Frequenz der Auszahlung haben sich in der Corona-Krise nur wenig verändert – allerdings geben sieben Prozent der Befragten an, sie reduziert zu haben. Bedauerlich: Weitere drei Prozent sehen sich derzeit nicht in der Lage, ihren Kindern Taschengeld auszubezahlen. In etwa einem Viertel der Haushalte ist die Auszahlung an Bedingungen geknüpft, etwa im Haushalt mitzuhelfen.

Konsum der Kinder

Freilich dient das Taschengeld hauptsächlich auch dem Konsum der Mädchen und Buben. Für materielle Einkäufe wie Spiele, Bücher, Kleidung oder Geräte geben es 72 Prozent der Kids aus, bei virtuellen Gütern wie Apps, Online-Spielen oder E-Books sind es 26 Prozent. Für Freizeitaktivitäten wie Kinos verbrauchen 42 Prozent ihr Taschengeld, und ein gutes Drittel (34 Prozent) erwirbt damit auch Verpflegung. Auffallend: Nur bei 18 Prozent der befragten Eltern gibt es klare Regeln, wofür das Geld ausgegeben werden darf und wofür nicht.

Laut der Umfrage geben 86 Prozent der Eltern an, für ihre Kinder Geld beiseitezulegen – und zwar zumeist auf sehr sichere Art: Bei den Sparformen ist das Sparbuch immer noch die Nummer eins, dicht gefolgt vom Bausparer. (aha, 31.10.2020)