Die Grazer wollen sich für die Liga-Niederlage gegen den LASK rehabilitieren.

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Graz – Drei Tage nach dem 0:2 gegen den LASK versucht Sturm Graz im Cup-Achtelfinale gegen Zweitligist Wacker Innsbruck am Mittwoch (18.00 Uhr/live ORF Sport + Konferenz) die erste Saisonniederlage abzuschütteln. "Wir wollen eine Runde weiterkommen", stellte Kapitän Stefan Hierländer klar. Die schwach in die Saison gestarteten Tiroler wittern nach zwei Siegen en suite allerdings Morgenluft.

"Wacker Innsbruck ist eine Spitzenmannschaft in der zweiten Liga und wird ein Wörtchen um den Aufstieg mitreden", warnte Hierländer vor der Truppe von Trainer Daniel Bierofka. Die Tiroler, die den Cup siebenmal (zuletzt 1993) gewannen, eliminierten im laufenden Bewerb Schrems und Stripfing und schlugen in der Liga zuletzt Dornbirn sowie Horn. Wacker muss gegen Sturm aber auf die gesperrte Mittelfeld-Stammkraft Florian Jamnig verzichten. "Wir dürfen das Spiel in keiner Situation auf die leichte Schulter nehmen. Wenn wir unsere Tugenden auf den Platz bringen und unser Spiel durchziehen, dann bin ich aber guter Dinge", meinte Hierländer.

Psychische Spuren

Das verlorene Heimspiel gegen den LASK sei nicht spurlos an seinen "Blackys" vorübergegangen, gestand der 29-Jährige. "Wir knabbern schon an dieser ersten Niederlage. Vor allem deswegen, weil wir der Meinung waren, dass wir das Spiel phasenweise drehen hätten können. Insbesondere in einem Heimspiel ist das bitter." Ohne Anhang fehle dem Cup-Auftritt am Mittwoch freilich der Glanz: "Es ist schon bitter ohne Fans, ich vermisse die Kurve, die Stimmung, unsere treuen Fans. Vor allem wenn man an die Stimmung in Liebenau gewöhnt ist."

Altach bei der Vienna

Mit Altach ist am Mittwoch (18.00/live ORF Sport +) ein zweiter Bundesligist im Einsatz. Die Vorarlberger treffen auf Viertligist Vienna, der in der Wiener Stadtliga neun von zehn Spiele gewonnen hat und in der zweiten Runde des Cups Vorwärts Steyr mit 3:2 eliminierte. Altach war am Sonntag beim 1:3 in Hütteldorf angesichts vieler Rapid-Chancen noch gut bedient, der Cup bietet bei eher trister Liga-Lage (Platz 10) die Chance, wieder Selbstvertrauen zu tanken.

Altach-Coach Alex Pastoor versuchte sich vor dem zweiten Wien-Spiel innerhalb von vier Tagen in Optimismus. "Das Positive ist: Es kann nur besser werden als am Sonntag", erklärte der Niederländer, der neuerdings auch auf die verletzten Emir Karic und Alain Wiss verzichten muss. "Wir haben eine Aufgabe: Das ist weiterkommen. Und dazu wollen wir auch noch gesund bleiben", stellte Pastoor klar. Trainer der Vienna ist mit dem 26-jährigen Alexander Zellhofer im übrigen der Sohn des ehemaligen Altacher Sportdirektors Georg Zellhofer.

Das dritte Mittwoch-Spiel ist eine Nachtragspartie der zweiten Runde, die Mitte Oktober wegen Corona-Fällen verschoben worden war. Regionalligist SVG Reichenau empfängt in Innsbruck (18.00) Zweitligist Blau-Weiß Linz. BW-Sportdirektor Tino Wawra, dessen Truppe in der Liga auf Aufstiegskurs liegt, erwartete "eine schwierige Aufgabe auf Kunstrasen". (APA, 3.11.2020)