Die Bälle ruhen.

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Wien – Die für Dienstag und Mittwoch angesetzten Spiele im Achtelfinale des ÖFB-Cups wurden am Dienstagnachmittag abgesagt. Die Entscheidung wurde allerdings nicht wegen Sicherheitsbedenken im Zusammenhang mit dem Terroranschlag getroffen. "Die Bundesregierung hat empfohlen, der Intention der Staatstrauer Rechnung zu tragen und alle Veranstaltungen in den kommenden drei Tagen abzusagen. Diesem Wunsch kommen wir als ÖFB selbstverständlich nach", wurde ÖFB-Präsident Leo Windtner in einer Verbandsaussendung zitiert.

"Unser tiefes Mitgefühl gilt allen Betroffenen des gestrigen schrecklichen Angriffs in unserer Bundeshauptstadt Wien sowie deren Lieben und Angehörigen. Unser Dank gebührt den zahlreichen Einsatz- und Rettungskräften, die in dieser beispiellosen Ausnahmesituation Großartiges geleistet haben und nach wie vor leisten. Beweisen wir, dass wir in Wien und ganz Österreich zusammenhalten. Dass wir zu unseren Werten stehen und sie weiterhin gemeinsam leben und schützen werden. Veranschaulichen wir mit allen Mitteln, dass Hass kein Bestandteil der Werte unserer Gesellschaft und des Fußballs ist – und nie sein wird."

Am Dienstagabend hätten die Partien SV Allerheiligen vs. SKU Amstetten (Nachtrag, 2. Runde), Austria Wien vs. TSV Hartberg und FAC Wien vs. SK Austria Klagenfurt (beide Achtelfinale) stattfinden sollen. Am Mittwoch wären die Begegnungen SVG Reichenau-Innsbruck vs. Blau-Weiß Linz (Nachtrag, 2. Runde), Sturm Graz vs. Wacker Innsbruck und Vienna vs. Altach (beide Achtelfinale) geplant gewesen.

"Volles Verständnis"

Mit der Absage vor allem der in Wien angesetzten Partien ist seit den frühen Morgenstunden spekuliert worden, offiziell wurde diese allerdings erst fast genau zwei Stunden vor dem Anpfiff des Duells Austria gegen Hartberg in Favoriten. "Selbstverständlich haben wir für diese kurzfristige Entscheidung volles Verständnis. Unsere Anteilnahme gilt den Familien und Freunden der Opfer", sagte Austrias AG-Vorstand Markus Kraetschmer.

Dem konnte sich auch Sturm-Graz-Wirtschaftsgeschäftsführer Thomas Tebbich nur anschließen: "Der SK Sturm Graz trägt tiefe Trauer. Wir drücken den Hinterbliebenen der Opfer unser tiefstes Mitgefühl aus und wünschen allen Verletzten eine vollständige und rasche Genesung. In diesen Tagen sind wir alle Wiener." Eine Möglichkeit für eine Nachholung der Spiele wäre der 16. Dezember: Da sind auch bereits der Schlager Titelverteidiger Salzburg gegen Rapid und die Partie LASK gegen ASK Elektra angesetzt.(APA, red, 3.11.2020)