Hugo Canoilas: "Wenn man über viele Stunden lang auf den Knien malt, dann ist das eine schmerzhafte Angelegenheit."

Foto: Nathan Murrell

"Bis zu dieser Geschichte habe ich mich eigentlich nie gefragt, was so etwas wie mein ‚bestes Stück‘ sein könnte. Ich gehöre nicht zu den Menschen, die eine Beziehung zu alltäglichen Dingen aufbauen. Das hat sich jetzt geändert, zumindest was meine Knieschützer betrifft, die jetzt einen anderen Platz in meinem Bewusstsein einnehmen.

Was es mit ihnen auf sich hat? Nun, es ist so, dass ich sehr viele Bilder auf meinen Knien male, und zwar auf textilem Untergrund. Ein sehr großflächiges Bild ist nun auch in meiner Ausstellung im Mumok zu sehen.

Wenn man über viele Stunden lang auf den Knien malt, dann ist das eine schmerzhafte Angelegenheit. Eines Tages sah ich Teppichmachern bei der Arbeit zu und entdeckte, dass sie Knieschützer trugen. Ich machte mich also auf in eine Art Baumarkt, wo ich diese Dinger gefunden habe, welche die Qualität meines Arbeitsalltags verbessern. Und ich freue mich, sie zu meinem ‚besten Stück‘ nominieren zu dürfen." (Michael Hausenblas, RONDO, 17.11.2020)