Am Montagabend hat es in der österreichischen Hauptstadt Wien einen Terroranschlag gegeben. Ein Mann hat in der Innenstadt auf der Straße mit einem Gewehr auf Menschen geschossen. Dabei sind zwei Männer und zwei Frauen getötet und 22 weitere Personen verletzt worden. Den Verletzten geht es mittlerweile wieder besser. Die Polizei wurde rasch gerufen und hat den Angreifer erschossen. Am Dienstag wurden im Gedenken an die Opfer Kränze am Tatort niedergelegt. Die Polizei versucht nun herauszufinden, wie es zu der Tat kommen konnte.

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Was war das Motiv des Attentäters?

Der Attentäter war Islamist. Islamismus ist eine radikale Auslegung der Religion Islam. Islamisten wollen, dass Politik und Gesetze von der Religion bestimmt werden. Sie haben in den vergangenen Jahren mehrere Anschläge in Ländern und gegen Menschen verübt, die das nicht wollen. Vertreter des Islam distanzieren sich davon. Der Attentäter von Wien wurde schon einmal verhaftet, weil er sich einer Terrororganisation anschließen wollte. Da er noch sehr jung war, wurde er wieder freigelassen.

Besteht noch weitere Gefahr?

Da Polizei und Rettung schnell vor Ort waren, konnten sie vielen Menschen helfen. Es war aber nicht sofort klar, ob es mehrere Täter gab, die flüchten konnten. Daher hat man die Bevölkerung am Dienstag gebeten, vorsichtig zu sein, und Schulkinder durften zu Hause bleiben. Inzwischen glaubt die Polizei nicht mehr, dass es mehrere Täter gegeben hat. Aber der Mann könnte den Anschlag gemeinsam mit anderen geplant haben. Mehrere Personen aus seinem Bekanntenkreis wurden verhaftet.

Fotos und Videos im Internet

Nach dem Anschlag wurden im Internet Aufnahmen der Tat veröffentlicht. Menschen haben mit ihren Handys gefilmt und Videos auf Facebook, Whatsapp oder Tiktok geteilt. Auch einige Medien haben die Videos auf ihren Websites gezeigt. Die Polizei hat darum gebeten, solche Aufnahmen nicht ins Internet zu stellen. Wenn du solche Videos siehst, gib bitte deinen Eltern Bescheid und nutze die "Melden"-Funktion, die viele Apps bieten. Wie das genau funktioniert kannst du mit deinen Eltern auf der Website Saferinternet.at nachlesen. Schicke die Videos auf keinen Fall an deine Freunde weiter! (Birgit Riegler, 4.11.2020)