Die Muppets gibt es ab Freitag auf Disney+.

Burbank/Wien – Ein singender Frosch, ein divenhaftes Schwein und ein ewig nörgelndes Seniorenduo: Als die Muppets vor mehr als 40 Jahren zum ersten Mal im Fernsehen auftraten, begeisterten sie ihr Publikum – Kinder genauso wie Erwachsene. Daran hat sich bis heute wenig geändert, noch immer hat die von Jim Henson (1936-1990) erschaffene Puppentruppe eine große Fangemeinde. Für die gibt es nun ab Freitag Nachschub mit der neuen Serie "Und jetzt: Die Muppets!" bei Disney+.

In der "Muppet Show" traten Kermit und Co. einst auf einer Theaterbühne auf und ließen das Publikum hinter die Kulissen blicken. Nun sind die Puppen im modernen Zeitalter angekommen: Rahmenhandlung der neuen Show sind Chats zwischen Kermit und Scooter, der immer neue Showeinlagen der Muppets auf einen Server hochlädt, während auf dem Bildschirm ständig Textnachrichten wie von Fozzie Bär aufpoppen.

Beauty- und Styletipps, Kochsendung- und Ratesendung

"Und jetzt: Die Muppets!" setzt dabei über sechs Episoden auf unterschiedliche Showeinlagen. Miss Piggy gibt in ihrem Videoblog Beauty- und Styletipps, der dänische Koch wiederum hat einen festen Platz mit seiner Kochsendung. Hinzu kommen weitere Ideen wie eine Ratesendung mit Latinlover-Shrimp Pepe und eine Experimentierreihe mit Prof. Bunsenbrenner und Beaker.

All diese Figuren bringen erneut ihre ganz eigenen Persönlichkeiten mit, was zu einer gewohnt explosiven und chaotischen Mischung führt. Allerdings wirken die Geschichten immer wieder etwas zu überdreht und gleichzeitig zu repetitiv.

Auch das Gefühl, das man früher beim Schauen der Muppets hatte, fehlt in der von Disney+ produzierten Serie – vielleicht ist man als Zuschauer aber einfach auch älter geworden. "Und jetzt: Die Muppets!" will zwar an den anarchischen Humor von einst anknüpfen, ist aber letztendlich nicht originell und komisch genug. Dennoch bietet auch diese neue Serie einen liebevollen Blick auf diese wunderbar bunte Truppe – und ermöglicht gerade in Lockdownzeiten leichte Ablenkunterhaltung. (APA/dpa, 5.11.2020)