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Ziemlich groß: das iPhone 12 Pro.

Foto: Apple / REUTERS

In Zeiten der Pandemie tut sich selbst Apple damit schwer, die eigenen Pläne wie gewohnt durchzuziehen. So erfolgte schon die Vorstellung des iPhone 12 einige Wochen später im Jahr als es sonst üblich ist. Und nun scheint sich das Unternehmen auch noch schwer damit zu tun, die Nachfrage zu befriedigen.

Apple habe Schwierigkeiten ausreichend Komponenten für seine neue Hardwaregeneration zu bekommen, berichtet Bloomberg. Dies könnte zu deutlichen Verzögerungen und damit Verfügbarkeitsproblemen in der wichtigen Weihnachtssaison sorgen. So würden sich derzeit Bestellungen für das iPhone 12 Pro bereits in den späten November oder Anfang Dezember verzögern.

5G

Ein Problem sollen dabei die die Komponenten für die neueste Mobilfunkgeneration 5G sein, die wesentlich komplexer ist, und entsprechend aufwändigere Chips braucht, und die Produktion schwieriger macht. Dazu kommen Effekte durch die Covid-19-Pandemie: Viele Gerätehersteller hätten sicherheitshalber Komponenten im großen Stil gebunkert, was die Verfügbarkeit bei den Anbietern reduziert. Besonders stark soll hier Huawei zugeschlagen haben, aber aus anderen Gründen: Aufgrund von Verschärfungen der US-Sanktionen gegen den chinesischen Konzern habe man im September massive Bestellungen aufgegeben.

Bei Nikkei meint man aber noch einen weiteren Grund für die Lieferprobleme ausgemacht zu haben: Jener Lidar, der zur Tiefenerkennung zum Einsatz kommt, scheint nicht in ausreichenden Stückzahlen verfügbar sein. Dabei soll sich Apple auch, was das Interesse am iPhone 12 Pro anbelangt, verschätzt haben. Um diesem Engpass auszukommen, versuche Apple derzeit ursprünglich für iPads gedachte Komponenten für das iPhone 12 Pro zu verwenden.

Mit Ankündigung

Ganz überraschend kommt diese Entwicklung allerdings nicht. Schon bei der Verkündung der aktuellen Quartalszahlen hatte Apple-Chef Tim Cook darauf hingewiesen, dass es zu Engpässen kommen könnte, es aber schwer vorherzusagen sei, wie schnell man diese ausräumen könne. (red, 5.11.2020)