Hot-Chef Michale Krammer.

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Ohne großes Tamtam hat sich der Mobilfunk-Diskonter Hot von seinem Netzvermieter Magenta teilweise verabschiedet. Für mobiles Breitband gibt es nun von "3". Der Schritt kam überraschend, obwohl es schon zuvor zwischen Magenta und Hot gekriselt hat. So stellte Magenta-Chef Andreas Bierwirth in einem Interview Preiserhöhungen für Hot in den Raum. Grund ist wohl der beachtliche Erfolg des Anbieters, der in den vergangenen Jahren mit niedrigen Tarifen über Million Kunden gewinnen konnten.

"Grundsätzlich"

Den (teilweisen) Wechsel zu "3" wird von Magenta gelassen kommentiert. "Grundsätzlich hat sich an unserer guten Geschäftsbeziehung mit Hot nichts geändert", heißt es zum Standard auf Anfrage. Aber es wird das Netz betont: "Aus den Umfragen ist ja bekannt, dass Hot Kunden unter allen MVNOs am zufriedensten mit ihrem Mobilfunknetz sind. Die Bewertung des neuen Internetprodukts im 3-Netz überlassen wir den Hot Kunden." Derzeit sieht es nicht danach aus, dass Hot komplett zu "3" wechselt, aber unmöglich ist es nicht.

Der Wechsel von Hot hat auch in der Mobilfunkbranche für Aufsehen gesorgt. Andere kleinere Anbieter, die mit ihren Mietverträgen nicht zufrieden sind, denken nun ebenfalls für einen Wechsel nach. Zumindest haben sie bei den Verhandlungen mit ihren Netzvermietern bessere Karten. (sum, 6.11. 2020)