Wien – Also sagte Dietmar Kühbauer nach dem 4:3-Zittersieg im dritten Spiel der Europa-League-Gruppenphase gegen Dundalk FC: "Wir haben es uns selbst extrem schwer gemacht". Immerhin hat Rapid die ersten Punkte geholt und damit die Chance auf den Aufstieg ins Sechzehntelfinale gewahrt.

Die Art und Weise, wie der 4:3-Heimsieg über den irischen Underdog zustande kam, ließ bei, Rapid-Coach allerdings keine Begeisterung aufkommen. "Ich habe schon schönere Tage gehabt", gab der Ex-ÖFB-Teamspieler zu.

Rapid geriet schnell in Rückstand, stellte dann auf 2:1 und kassierte wieder den Ausgleich, ehe im Finish auch dank der Mithilfe des Dundalk-Zweiergoalies Aaron McCarey doch noch der mühevolle Erfolg fixiert wurde – und das gegen eine Truppe, deren spielerische Qualität deutlich limitiert ist.

"Wir können es besser"

Aus dem erhofften besseren Aufwärmprogramm für den Bundesliga-Schlager am Sonntag gegen Red Bull Salzburg (17 Uhr) wurde eine kräftezehrende Zitterpartie. Kühbauer ärgerte sich über das "zu umständliche und zu langsame Spiel", das seine Mannschaft vor allem in der ersten Hälfte an den Tag gelegt hatte. "Es war wichtig, den Dreier einzufahren, aber wir können es besser. Wir haben den Muss-Sieg gemacht, das war das Schönste an diesem Spiel", resümierte der Coach.

Verteidiger Maximilian Hofmann sprach von einem Arbeitssieg. "Wir haben es uns leichter vorgestellt und hätten es uns auch leichter machen können", erklärte der Schütze des zwischenzeitlichen 3:2. Man habe von Beginn an nicht richtig ins Match gefunden, gestand Hofmann. "Wir sind genauso gestartet, wie wir es nicht wollten. Nach dem 0:1 waren wir zu hektisch und umständlich."

Happy End mit Perspektive

Am Ende aber gab es doch noch ein Happy End, das die Tür zum Einzug in die K.o.-Phase offen ließ. "Wenn wir nicht gewonnen hätten, hätten wir uns wahrscheinlich vom Aufstieg verabschieden können", vermutete Kühbauer. Weitere drei Punkte sind auch in drei Wochen nötig, wenn in Irland das Retourmatch gegen Dundalk steigt. Nach der Auswärtspartie am 3. Dezember gegen den bisher makellosen Spitzenreiter Arsenal kommt es am 10. Dezember im Allianz Stadion möglicherweise zu einem Finalspiel gegen Molde um den zweiten Gruppenplatz. (APA, 6.11.2020)