Due heftigen Regenfälle in den vergangenen Tagen verursachten in Mittelamerika Erdrutsche und Überschwemmungen.

Foto: AFP / Esteban Biba

Havanna – Nach schweren Unwettern in Mittelamerika und Mexiko mit Dutzenden Toten und Vermissten hat Tropensturm Eta Kurs auf Kuba genommen. "Ab heute Abend werden die Winde mit tropischer Sturmstärke zunehmen", schrieb das "Institut für Meteorologie der Republik Kuba" (Insmet) am Samstagabend (Ortszeit). Böen könnten 150 Kilometer pro Stunde erreichen. Eta sollte am Sonntag in der Früh über Kuba hinwegfegen.

Wie zuvor in Mittelamerika und Mexiko bereitete der heftige Regen, den Eta mit sich brachte, auf der Karibikinsel Sorgen. Die Niederschläge dürften vielerorts weiter zunehmen, viele Böden waren bereits durchnässt und konnten kaum weiteres Wasser aufnehmen, die Gefahr von Erdrutschen nahm zu. Der Zivilschutz Kubas warnte vor Überschwemmungen. Der Zivilschutz rief Warn- und Alarmphasen für verschiedene Provinzen aus.

Rund 200 Tote durch Sturm-Folgen

Eta war am Dienstag als Hurrikan auf die Küste Nicaraguas getroffen. Später schwächte sich Eta zu einem Tropensturm ab. Allerdings verursachten heftige Regenfälle in den vergangenen Tagen vielerorts Erdrutsche und Überschwemmungen, laut Schätzungen kamen in Mittelamerika und Mexiko in der Folge rund 200 Menschen ums Leben. Im besonders getroffenen Guatemala wurde ein Dorf von einem Erdrutsch erfasst, Präsident Alejandro Giammattei rechnete am Freitag mit "mehr oder weniger 150 Toten".

Eta ist der 28. atlantische Tropensturm in dieser Saison. So viele Tropenstürme gab es zuletzt 2005. Eigentlich sind 21 Namen für Wirbelstürme vorgesehen, diese wurden aber aufgebraucht und nun greifen Meteorologen auf das griechische Alphabet zurück. Die Hurrikan-Saison dauert noch bis zum 30. November. (APA, red, 8.11.2020)