BMW hat die Angewohnheit, technische Ansätze gleich breit über die Modellpalette zu streuen. Über die Stückzahlen senken sich so die Kosten für den Hersteller. Beim Start-Stopp-System war das bereits vor Jahren zu beobachten, bei Plug-in-Hybrid aktuell – und auch in der geringsten Ausbaustufe der Elektrifizierung, bei Mildhybrid. Im Testwagen, einer 5er-Allrad-Limousine, unterstützt dabei ein 48-Volt-Mildhybridpaket mit 8-kW-Startergenerator und 0,53-kWh-Batterie die Bemühungen des Reihensechszylinder-Selbstzünders um zurückhaltenden Spritkonsum, der ungemein kraftvolle Diesel (286 PS) selbst wiederum setzt zum gleichen Behufe auf zweistufige Turboaufladung.


Ergebnis war bei uns im stadt- und autobahnlastigen Einsatz ein Testverbrauch von 6,5 l / 100 km, wobei zu ergänzen ist, dass die Fastfünfmeterlimo gerne zu sportiver Nutzung verführt, und weil der Startergenerator unterstützend in den Beschleunigungsvorgang eingreift, ergibt sich eine bewundernswert harmonische Leistungsentfaltung.
Sprunghafter technologischer Fortschritt
Wie denn überhaupt zu vermerken ist, dass der 5er bei den Fahreigenschaften – Fahrwerksabstimmung, Abrollkomfort, Lenkpräzision – ein überragend hohes Niveau erreicht, ebenso wie bei den Preisen.
Erwähnt sei aus all dem Technikschnickschnack, mit dem der 5er vollgestopft ist, das optionale Laserlicht (1680 €) mit bis zu 650 m Reichweite. Ein echter Sicherheitsgewinn in der dunklen Jahreszeit und zugleich Beispiel für den sprunghaften technologischen Fortschritt. (Andreas Stockinger, 19.11.2020)