Einsatzkräfte riegeln den Tatort ab.

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In der Küstenstadt Jeddah war es erst Ende Oktober zu einem Angriff vor dem französischen Konsulat gekommen.

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Paris/Jeddah – Bei einer Attacke auf eine Gedenkfeier zum Ersten Weltkrieg sind in der saudischen Hafenstadt Jeddah mehrere Menschen verletzt worden. Der Sprengstoffanschlag habe sich während einer Feier auf einem nicht-muslimischen Friedhof ereignet, die an den Waffenstillstand im Ersten Weltkrieg am 11. November 1918 erinnert habe, teilte das französische Außenministerium am Mittwoch in Paris mit.

Bei der Veranstaltung seien mehrere ausländische Konsulate eingebunden gewesen. In einer gemeinsamen Erklärung verurteilten die Botschaften der USA, Frankreichs, Griechenlands, Italiens und des Vereinigten Königreichs den Anschlag "aufs Schärfste". "Solche Angriffe auf unschuldige Menschen haben keine Rechtfertigung", hieß es. Man wünsche den Verletzten eine baldige Genesung.

Zwei Verletzte

Einem Sprecher der Region Mekka zufolge wurden bei dem "feigen Angriff" ein Mitarbeiter des griechischen Konsulats und ein saudischer Sicherheitsbeamter leicht verletzt, berichtete die staatliche Nachrichtenagentur SPA. Jeddah liegt in der Region Mekka.

Saudische Sicherheitsbehörden hätten den Bereich um den Friedhof herum nach der Explosion abgesperrt, berichtete der staatliche Fernsehsender al-Echbaria. Der Sender zeigte Filmmaterial aus der Umgebung des Friedhofs und nannte die Lage stabil. Die saudischen Behörden führten Untersuchungen zu den Umständen des Vorfalls durch, hieß es vage.

Kritik an Macron

Nachdem sich der französische Präsident Emanuel Macron für die Veröffentlichung der sogenannten Mohammed-Karikaturen ausgesprochen hatte, kritisierte das islamisch-konservative Königreich Saudi-Arabien Frankreich.

Kurz nach der Messerattacke im französischen Nizza griff dann vor zwei Wochen ein Mann am französischen Konsulat in Jeddah in Saudi-Arabien einen Sicherheitsbeamten an und verletzte ihn leicht. Franzosen in Saudi-Arabien wurden zu "höchster Wachsamkeit" aufgerufen. (APA, 11.11.2020)