Die lange geforderte Zeitverwendungsstudie soll nun aktuelle Zahlen liefern, wie die Haus- und Sorgearbeit zwischen den Geschlechtern aufgeteilt ist.

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Wien – Das Frauenbudget wird für das Jahr um 2,5 Millionen erhöht. 2021 sind 2,5 Millionen mehr vorgesehen, das Budget erhöht sich damit auf 14,65 Millionen. Im vergangen Jahr wurden die Mittel für Frauen und Gleichstellungsagenden bereits aufgestockt, die Erhöhung deckte aber lediglich die Inflation der Jahre davor ab, nachdem das Frauenbudget jahrelang nicht erhöht worden war.

Die Frauensprecherin der Grünen, Meri Disoski zeigt sich anlässlich des Budget-Ausschusses am Mittwoch zu den Frauen- und Gleichstellungsagenden erfreut. "Die Schwerpunkte liegen dabei ganz klar auf dem Gewaltschutz sowie auf der Umsetzung der lang geforderten Zeitverwendungsstudie."

Erhörte Anzahl bei Wegweisungen

"Die Mittel sind dringend notwendig – etwa angesichts der steigenden Zahlen im Bereich häuslicher Gewalt", so Disoski in einer Aussendung. Der erste Lockdown im Frühling hat zu erhöhten Zahlen bei Wegweisungen und Annäherungsverboten geführt. Abseits davon stehe mit der Zeitverwendungsstudie eine "langjährige Forderung der Grünen und vieler zivilgesellschaftlicher Organisationen vor der Umsetzung", so Disoski weiter. Die Zeitverwendungsstudie solle Aufschluss darüber geben, wie bezahlte und unbezahlte Arbeit aber auch Freizeit zwischen den Geschlechtern verteilt ist. Disoski: "Auf dieser Basis können wir dann geeignete Gleichstellungsmaßnahmen entwickeln und umsetzen." (red, 12.11.2020)