Die Ruinenstadt Machu Picchu

Hoch oben in den Bergen von Peru in Südamerika befindet sich die Ruinenstadt Machu Picchu. Sie wurde vor ungefähr 600 Jahren vom Volk der Inka erbaut. Die Inka gibt es nicht mehr, ihre Spuren findet man aber heute noch. Die Stadt wurde auf mehreren Terrassen auf einem 2400 Meter hohen Berg erbaut. Die Terrassen waren über Treppen miteinander verbunden – die meisten dieser Treppen sind ebenso wie viele Gebäude auch heute noch erhalten. Archäologen vermuten, dass bis zu 1000 Menschen in Machu Picchu gelebt haben. Das Besondere an der Stadt: Die Inka haben die über 200 Häuser aus Stein ohne Metallwerkzeuge errichtet. Und sie hatten keine Wägen, um die Steine zu transportieren. Warum die Menschen die Stadt so hoch oben erbaut haben, ist heute noch ein Rätsel.

Die Ruinenstadt Machu Picchu gibt auch heute noch Rätsel auf.
Foto: Imago/Westend61

Die Felsenstadt Petra

In Jordanien liegt die berühmte Felsenstadt Petra. Erbaut wurde sie von dem arabischen Volk der Nabatäer vor über 2000 Jahren. Besonders bekannt ist das sogenannte Schatzhaus Khazne al-Firaun. Es wird heute so genannt, weil man früher Reichtümer und Schätze dort vermutet hat. Tatsächlich war es jedoch eine Grabstätte. Die 40 Meter hohe Fassade ist direkt aus dem Stein der roten Felsen gemeißelt worden. Ein Foto davon siehst du oben. Petra war die Hauptstadt der Nabatäer und ein wichtiger Punkt für den Handel. Um die Stadt besuchen zu können, muss man die enge Schlucht Siq passieren, deren Felswände teilweise bis zu 100 Meter steil in den Himmel ragen. Das Schatzhaus ist nicht das einzige Gebäude, das noch erhalten ist. Auch weitere Grabmäler, ein Theater, ein Kloster und andere Gebäude findet man dort heute noch. Vermutlich haben Archäologen aber noch gar nicht alle Gebäude gefunden und aus dem Sand freigelegt.

Hier siehst du Bundespräsident Alexander Van der Bellen beim Besuch von Petra.
Foto: APA / Robert Jaeger

Die schwebenden Klöster von Metéora

In Griechenland nahe der Stadt Kalambaka befinden sich die sogenannten schwebenden Klöster von Metéora. Der Name leitet sich von dem griechischen Wort "meteorizo" ab, was so viel wie "in den Himmel heben" bedeutet. Natürlich schweben die Gebäude nicht wirklich. Sie wurden teilweise auf so hohen, schmalen Felsen und so nahe an den Felskanten erbaut, dass es besonders bei dunstiger Luft so wirkt, als würden sie tatsächlich schweben. Mehrere Hundert Meter hoch sind die Felsen, auf denen Metéora erbaut ist. Die Gebäude sind teilweise auch in die Felswände hineingebaut. Die allerersten Bauten stammen vermutlich aus dem elften Jahrhundert. Im Lauf der Jahrhunderte wurden sie immer mehr erweitert. Früher waren die Klöster nur über Seilzüge und Strickleitern erreichbar. Insgesamt gibt es 24 Gebäude, von denen heute sogar noch sechs bewohnt sind. Die restlichen Klosterbauten sind jedoch einsturzgefährdet oder nur mehr sehr schwer zu erreichen und heute daher verlassen. (Birgit Riegler, 14.11.2020)

Bei dunstigem Wetter wirken die Gebäude, als würden sie in der Luft schweben.
Foto: Imago / Blockwinkel / B. Trapp