Für Bernd Wiesberger läuft es passabel.

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Augusta (Georgia) – Beim 84. Golf-Masters in Augusta scheint eine spannende Entscheidung garantiert. Bei Halbzeit, nach der erst am Samstagvormittag (Ortszeit) beendeten zweiten Runde, lag ein Quintett mit dem Weltranglisten-Ersten Dustin Johnson (USA) mit neun Schlägen unter Par (135) voran. Der Burgenländer Bernd Wiesberger schaffte mit eins unter Par als 43. auch bei seinem fünften Antreten in diesem Major-Turnier den Cut.

Starkes Finish von Wiesberger

Ein Doppelbogey an seinem neunten Loch warf Wiesberger unter die Cut-Linie (Top 50 plus Schlaggleiche), zwei Schlaggewinne auf den letzten sieben Löchern zum Gesamtscore von 143 hielten den 35-Jährigen bei dem 11,5 Millionen-Dollar-Turnier aber im Spiel.

Seine dritte Runde hat er hingegen ordentlich verpatzt. Der 35-Jährige fing sich sechs Bogeys und ein Doppelbogey ein, dem standen nur zwei Birdies gegenüber. Mit sechs über Par am "Moving Day" und gesamt fünf über Par fiel er vom 43. Platz um rund 15 Ränge ans Ende des Feldes zurück. 60 Spieler bestreiten die Schlussrunden. Wiesberger war in einem der ersten Samstag-Flights unterwegs, viele andere daher vorerst noch nicht im Clubhaus. Seine bisher beste Masters-Platzierung hat Wiesberger bei seinem Debüt 2015 als 22. erreicht.

Viel besser als Wiesberger schlugen sich im elitären Augusta National Golf Club (Par 72) seine zwei Spielpartner. Der Mexikaner Abraham Ancer führte nach Runden von 68 und 67 Schlägen gemeinsam mit Johnson (65/70), dem Weltranglisten-Zweiten Jon Rahm (ESP/69/66), Cameron Smith (AUS/67/68) und Justin Thomas (USA/66/69). Der 50-jährige Phil Mickelson (USA) lag als dreifacher Masters-Gewinner nur vier Schläge hinter der Spitze. Auch Fünffach-Sieger und Titelverteidiger Tiger Woods mischt – nach seinen bisherigen Saisonleistungen überraschend – ebenso noch mit wie sein US-Landsmann Brooks Koepka (alle 139 Schläge).

Mitfavorit DeChambeau geschlagen

Für Mitfavorit Bryson DeChambeau, dem Spieler mit den längsten Abschlägen im Feld, lief es hingegen gar nicht nach Wunsch. Der US-Amerikaner lag sechs Löcher vor Schluss beim Score von eins über Par, nachdem er wegen eines verlorenen Balls am dritten Loch ein Triplebogey kassiert hatte. Im Finish schaffte der 27-Jährige trotz einer 74er-Runde gerade noch den Cut, die Siegchance hat er aber mit neun Schlägen Rückstand verspielt. (APA, 14.11.2020)