Wegen Unstimmigkeiten im Juni mussten die Kommunalwahlen in fünf steirischen Gemeinden am Sonntag wiederholt werden.

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Leibnitz/Ilz/Wildon – In der Steiermark haben am Sonntag in fünf Kommunen die Gemeinderatswahlen wegen Unstimmigkeiten beim Termin im Juni wiederholt werden müssen. In Ilz, Mortantsch, Wildon und St. Andrä-Höch waren die Ergebnisse am Nachmittag schon da und brachten der ÖVP in allen vier Kommunen teils satte Stimmengewinne. In der Bezirkshauptstadt Leibnitz wurde bis in die Abendstunden ausgezählt: Dort schaffte die SPÖ mit sattem Plus die Absolute.

In Ilz blieben die Machtverhältnisse beinahe gleich wie nach der Wahl 2015: Die ÖVP legte leicht auf 47,00 Prozent (2015: 44,56 Prozent) zu und sicherte ein elftes von 21 Mandaten und auch die Gemeindeliste Team Friedheim gewann leicht dazu, verlor allerdings ein Mandat. Wie es dazu kam war etwas kurios, denn da beide Listen auf dieselbe Wahlzahl gekommen waren, wurde per Los entschieden und dabei gewann die Volkspartei. Die SPÖ und die FPÖ verloren leicht, die Roten konnten aber ihr einziges Mandat halten.

In Mortantsch blieben die Mandatsverhältnisse ebenfalls gleich, die ÖVP holte sich mit 63,15 Prozent (62,38 Prozent) wieder die Absolute und zehn der 15 Mandate. Die SPÖ schaffte mit 26,72 Prozent (27,10 Prozent) wieder vier Gemeinderatssitze und die Bürgerliste Mortantsch blieb mit 10,13 Prozent (10,53 Prozent) bei ihrem einzigen Mandat.

FPÖ verliert in Wildon

In Wildon gab es einen großen Verlierer: Die FPÖ holte um 14,96 Prozentpunkte weniger als noch 2015 und kam auf gerade einmal 6,58 Prozent (21,54 Prozent) und eines von 25 Mandaten. Die ÖVP legte um satte 10,09 Prozentpunkte auf 47,35 Prozent (37,26 Prozent) zu und hat nun zwölf Mandate. Die SPÖ gewann ebenfalls mit plus 8,51 Prozentpunkten und auch die Grünen legten um 2,05 Prozentpunkte zu.

In St. Andrä-Höch bleibt das Bürgermeisteramt ebenfalls bei der ÖVP. Die Volkspartei holte sich sogar zwei zusätzliche der insgesamt 15 Mandate und kommt nun auf zehn. Die beiden Gemeinderatssitze gingen auf Kosten von SPÖ und FPÖ, die jeweils nur noch einen Sitz haben. Das Team St. Andrä-Höch konnte mit leichten Verlusten und 21,17 Prozent der Stimmen (23,87 Prozent) ihre drei Mandate halten.

In Leibnitz dagegen hatte nicht die ÖVP, sondern die SPÖ gut lachen: Mit plus 6,67 Prozentpunkten und 56,62 Prozent (49,95 Prozent) ging die Absolute an die Sozialdemokraten, die sich zwei zusätzliche Mandate holten und nun auf 18 von insgesamt 31 Sitzen kommen. Die ÖVP verlor 5,66 Prozentpunkte und kam so nur mehr auf 18,45 Prozent (24,11 Prozent) und muss zwei Mandate abgeben. Die FPÖ halbierte sich von vier auf zwei Mandate, während die Grünen und das Bürgerforum Liste Manuela Kittler jeweils ein Mandat dazugewannen. (APA, 15.11.2020)