Die Studie konnte erstmals mit konkreten Spielzeitdaten arbeiten.

Foto: Animal Crossing

Langzeitspieler von "Animal Crossing" und "Plants vs. Zombies: Battle for Neighborville" sind tendenziell glücklichere Menschen. Das ist das Resultat einer Studie der Oxford Universität. Sie hat hierfür erstmals anonyme Langzeitspieldaten ausgewertet.

Spielen mach glücklich

Die Pandemie hat dazu geführt, dass Menschen vor allem in ihren eigenen vier Wänden die Zeit verbringen. Diese Tatsache war für das Oxford Internet Institute ein Anstoß dafür, sich das Befinden von Videospielern genauer anzusehen. Der Studienautor Andrew Przybylski meint zum britischen Staatssender BBC: "Wenn du jeden Tag vier Stunden lang Animal Crossing spielst, jeden einzelnen Tag, wirst du wahrscheinlich sagen, dass du dich wesentlich glücklicher fühlst als jemand, der das nicht macht". Dieser Umstand widerspricht dem bisherigen Forschungsstand und überraschte die Forscher gleichzeitig. Rund 40 Jahre lang war die Annahme, dass Menschen unglücklicher sind, je länger sie ein Computerspiel spielen.

Weiter Forschungen sollen folgen

Die Studie konnte erstmals mit konkreten Spielzeitdaten arbeiten. Somit war man nicht mehr auf die eigenen Angaben der Computerspieler angewiesen. Insgesamt nahmen 3274 Gamer, die alle über 18 Jahre alt sind, teil. Jedoch merkt Przybylski gleichzeitig an, dass die Absicht weshalb ein Spiel gespielt wird ebenfalls entscheidend für die Psyche ist. So soll es ein großer Faktor sein, ob ein Computerspieler nur spielt, um aus der Realität zu flüchten oder ob man spielt, weil es einem Freude bereitet. Ersteres bedeutet nicht, dass sich ein besseres Wohlbefinden einstellt. Der Studienautor Przybylski wünscht sich, in Zukunft noch mehr Spiele und Daten über einen längeren Zeitraum auswerten zu können. (red.17.11.2020)