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Palästinenserpräsident Mahmoud Abbas hatte wegen der israelischen Pläne zur Annexion von Gebieten im besetzten Westjordanland alle Abkommen mit Israel und den USA aufgekündigt.

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Ramallah – Die Palästinensische Autonomiebehörde will die Sicherheitskooperation mit Israel wieder aufnehmen. "Wir werden die Kontakte mit den Israelis zu finanziellen, gesundheitlichen und politischen Themen wieder aufnehmen", sagte der palästinensische Ministerpräsident Mohammed Shtajjeh am Dienstag.

Die Entscheidung sei vor dem Hintergrund der "internationalen Kontakte" von Palästinenserpräsident Mahmoud Abbas und "der schriftlichen und mündlichen Zusagen" Israels getroffen worden, erklärte der palästinensische Minister für Zivilangelegenheiten, Hussein al-Sheikh.

Gebietsannexionen

Abbas hatte im Mai dieses Jahres wegen der inzwischen auf Eis gelegten israelischen Pläne zur Annexion von Gebieten im besetzten Westjordanland alle Abkommen mit Israel und den USA aufgekündigt – darunter auch das Sicherheitsabkommen.

Diese Entscheidung hatte insbesondere Auswirkungen auf die Koordination der Verlegung palästinensischer Patienten in israelische Krankenhäuser. Zudem erhielten die Palästinenser auch keine Steuertransferzahlungen mehr von Israel. Israel nimmt Zoll auf Waren für die Palästinensergebiete ein. Das Geld wird dann an die Autonomiebehörde weitergeleitet. (APA, 17.11.2020)