Der oberösterreichische Flugzeugausrüster FACC muss in der Corona-Krise einen Ergebniseinbruch hinnehmen.

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Ried im Innkreis / Wien – Der oberösterreichische Flugzeugausrüster FACC bekommt die Krise in der Luftfahrt voll zu spüren. Das operative Ergebnis (Ebit) drehte in den ersten neun Monaten dieses Jahres von plus 9,7 auf minus 57,5 Millionen Euro. Der Umsatz sank von 582,6 Millionen auf 392,8 Millionen Euro. Alle Bereiche waren davon betroffen. Zuletzt habe sich die Luftfahrt langsam erholt, für den September meldet FACC einen Anstieg der Nachfrage um 30 Prozent, insbesondere in Asien gab es eine Erholung.

Mitte September hatte FACC bekanntgegeben, dass es zu einer Reduktion um 650 Mitarbeitern kommen wird. Per 30. September hatte man 3.296 Mitarbeiter, nach 3.371 ein Jahr davor.

Der Ausblick für das Gesamtjahr 2020 wurde bestätigt. "In Anbetracht der generellen Situation lagen die Kundenabrufe in den Monaten Juli und August um bis zu 50 Prozent unter den Abrufen des Vorjahres. Im September stellte sich eine deutliche Trendwende ein", erklärte Konzernchef Robert Machtlinger am Mittwoch in einer Aussendung.

Einmaleffekte

Das Betriebsergebnis der ersten neun Monate 2020 enthalte, wie bereits angekündigt, Einmaleffekte aufgrund von Wertminderungen und Schätzungsänderungen im Zusammenhang mit der Corona-Krise. "In Summe ist das Ergebnis der ersten neun Monate mit Sondereffekten in Höhe von 48,5 Millionen Euro belastet. Das operative Ergebnis – bereinigt um Sondereffekte – betrug minus neun Millionen Euro und war wesentlich von der reduzierten Auslastung der Werke seit Beginn des zweiten Quartals 2020 nach Ausbruch der Covid-19-Pandemie beeinflusst", so FACC. Die Kurzarbeit sei mittlerweile in nahezu allen Bereichen des Konzerns beendet worden.

Zum Ausblick meinte Machtlinger: "Aus heutiger Sicht planen wir trotz einer noch immer hohen Dynamik der Märkte einen Jahresumsatz zwischen 500 und 520 Millionen Euro. Ergebnisseitig gehen wir unverändert von einem Ebit in einer Bandbreite von minus 55 bis minus 65 Millionen Euro aus." (APA, 18.11.2020)