Finnland und Armin Wolf in der "ZiB 2" am Dienstag.

Foto: screenshot, orf-tvthek

Während Österreich endlich wo vorne dabei ist und sogar Deutschland à la Córdoba bei den Neuinfektionen hinter sich gelassen hat, grundelt Finnland zwischen 100 und 200 Neuinfektionen pro Tag herum. Die zweite Welle ist dort ein Wellchen, leiser als ein lauwarmer Saunaaufguss. Armin Wolf zeigte den in der "Maskendiktatur" geknebelten und mit ihren Kindern daheim "eingesperrten" Österreichern am Dienstag in der "ZiB 2" die Kurven im Vergleich.

Es folgte ein Bericht aus Finnland. Dessen Zahlen fußen nicht nur auf der niedrigen Bevölkerungsdichte. (Zum Vergleich: Finnland hat 5,5 Millionen Einwohner, 16 pro Quadratkilometer, bisher 371 Tote. Das Nachbarland Schweden hat 10,3 Millionen Einwohner, 23 pro Quadratkilometer, und 6.225 Tote.) Ein Journalist in Helsinki erklärte im Bericht, es gebe vor allem "Vertrauen" in Experten, von der Regierung und der Bevölkerung. Man trage ohne Jammern Masken, obwohl diese nur eine Empfehlung sind, die Hälfte der Leute verwende die Corona-App, Contact-Tracing funktioniere, man gehe "pragmatisch" mit der Pandemie um.

"Die spinnen, die Finnen", dachten indes wohl Österreichs selbsternannte Corona-Rebellen, die versehentlich von Servus TV auf den ORF gezappt hatten. Am Ende lassen sich diese naiven Finnen 2021 auch noch impfen! Bestimmt gibt es die niedrigen Zahlen nur, weil die sich nie angreifen – angeblich kriegen sie ja ihre Kinder überhaupt nur mittels künstlicher Befruchtung. Und dann die Randlage! So wie Neuseeland. Das ist ja auch nur wegen der Insellage gut gefahren. An den zwei jungen, gut ausgebildeten Frauen, die die zwei Staaten regieren, kann es ja wohl nicht liegen. (Colette M. Schmidt, 18.11.2020)