Das neue Modell soll Reisen in Regionen mit niedrigeren Infektionszahlen ermöglichen, aber auch Reisen in Risikogebiete in Ländern mit ansonsten verhältnismäßig guter Corona-Lage verhindern.

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Kopenhagen – Dänemark will bei seinen Reisebeschränkungen für andere europäische Länder künftig nicht mehr die Corona-Zahlen des ganzen Landes zugrunde legen. Stattdessen werde ab Anfang Dezember ein regionales Modell als Basis für die Maßgaben für EU- und Schengenländer einschließlich Großbritannien eingeführt, teilte das dänische Außenministerium am Donnerstag mit.

Dies solle Reisen in Regionen mit niedrigeren Infektionszahlen ermöglichen, aber auch Reisen in Risikogebiete in Ländern mit ansonsten verhältnismäßig guter Corona-Lage verhindern. Der entscheidende Grenzwert für Dänemark ist bisher, ob es in einem Land in den vergangenen zwei Wochen mehr als 30 neue wöchentliche Corona-Infektionen pro 100.000 Einwohner gegeben hat. Wird dieser Wert überschritten, wird den Dänen von Reisen dorthin abgeraten.

Grenzwert

Gleichzeitig werden Menschen aus diesen Staaten nur noch mit einem triftigen Einreisegrund wie den Besuch von Partnern oder nahen Verwandten ins Land gelassen. Wer aus einem der betroffenen Länder nach Dänemark zurückkehrt, wird zudem aufgefordert, für 14 Tage zu Hause zu bleiben.

An diesem Grenzwert wird nun auch bei den Regionen festgehalten. Die Regel zur 14-tägigen Quarantäne wird auf zehn Tage reduziert. Mit einem negativen Corona-Test ist es ab dem vierten Tag möglich, diese Quarantäne vorzeitig zu beenden. (APA, dpa, 19.11.2020)