Neuzugang Sari soll für frischen Wind unter den Affen-Senioren sorgen.

Foto: Zoo Dublin

Die Orang-Utans in Schönbrunn bekommen Verstärkung – schon wieder. Erst Mitte Oktober ist mit Surya ein neues Orang-Utan-Weibchen eingezogen, nun kam die elfjährige Sari aus dem Zoo Dublin dazu. "Die beiden neuen Weibchen Sari und Surya sind in einem ähnlichen Alter und waren vom ersten Augenblick an ein Herz und eine Seele", heißt es von Tiergartendirektor Stephan Hering-Hagenbeck

Sari kommt aus dem Zoo Dublin.
Foto: Zoo Dublin
Surya lebt seit dem Oktober in Schönbrunn.
Foto: APA/ZOO ROSTOCK/JOACHIM KLOOCK

Damit beherbergt der Zoo Schönbrunn nun fünf Orang-Utans: Vladimir, Mota, Sol, Sari und Surya. Die beiden jüngeren Weibchen wurden auch hergeholt, um den Altersschnitt in der Orangerie auszugleichen, denn Vladimir und Molta zählen mit ihren über 50 Jahren zu den Senioren im Gehege. Im Zoo hofft man, dass sich durch die Neuzugänge auch neue Liebschaften finden und es zu Nachwuchs kommt. Vladimir soll bereits Interesse daran zeigen, heißt es vom Tiergartendirektor.

Einnahmenentgang durch Lockdown

Momentan ist der Tiergarten Schönbrunn wegen der Corona-Pandemie geschlossen, sobald er seine Häuser wieder öffnen darf, soll die Innenanlage der Orang-Utans wieder zugänglich sein, heißt es von einer Sprecherin. In die Außenanlage würden die Tiere ohnehin erst kommen, wenn es wieder wärmer werde.

Der Kampf gegen das Coronavirus stellt auch den Tiergarten vor Herausforderungen. Sämtliche Kosten, etwa für Futter und Pflegekräfte, würden weiterlaufen, so die Sprecherin, an nur einem Tag würden 56.000 Euro an Betriebskosten anfallen. Gleichzeitig brechen die Einnahmen aus den Besuchen weg. Und diese machen laut Sprecherin drei Viertel der Gesamteinnahmen aus.

Im ersten Lockdown musste der Zoo schließen, Mitte Mai sperrte er wieder auf. Was den zweiten Lockdown angeht, so war bis zuletzt unklar, wie sich dieser auf Zoos auswirken wird. In einem Entwurf zur Verordnung hieß es, dass Zoos zu den Parks zählen und damit offen bleiben dürfen. In der gültigen Endfassung waren sie dann aber doch unter den Betrieben, die schließen mussten. (red, 20.11.2020)