Richard Grasl schließt eine Kandidatur als ORF-Generaldirektor aus.

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Wien – Richard Grasl, Ex-ORF-Finanzdirektor und jetziger "Kurier"-Digitalchef, schließt eine Kandidatur bei der ORF-Generaldirektorenwahl 2021 aus. "Ich sehe überhaupt keine Veranlassung für eine Kandidatur", sagte Grasl in einem Interview mit dem "Horizont". Und: "Außerdem hat man mir hier in der für mich aller schwierigsten Lebenssituation eine Chance gegeben, und das vergesse ich den handelnden Personen und allen hier im Kurier nie."

Die ORF-Wahl findet im August 2021 statt. So wie es aussieht, wird sich ORF-Generaldirektor Alexander Wrabetz um eine vierte Amtszeit bemühen. Der ORF-Chef wird vom Stiftungsrat gewählt, der mehrheitlich in der Hand der bürgerlichen Räte ist.

Die derzeitige Konstellation im Stiftungsrat hätte Richard Grasl im Jahr 2016 brauchen können, als er als damaliger ORF-Finanzdirektor dem amtierenden Generaldirektor Alexander Wrabetz im Kampf um die ORF-Führung unterlag. Grasl verließ daraufhin den ORF und heuerte vor zwei Jahren beim "Kurier" an, wo er in der Chefredaktion für den Bereich Digitales zuständig ist. (red, 20.11.2020)