Die Bremer starten den nächsten Anlauf gegen die Bayern.

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Wien – Werder Bremen will endlich das Ende der Rekord-Niederlagenserie gegen Bayern München. 19 Mal hintereinander verloren die Norddeutschen in der Fußball-Bundesliga gegen den Meister. So etwas gab es noch nie in der höchsten deutschen Spielklasse. Teilweise gab es für die Bremer auch deutliche Pleiten. "Doch wir haben große Lust auf das Spiel", sagte Werder-Trainer Florian Kohfeldt vor der Partie am Samstag (15.30) in München.

"Blendet die Tabelle aus, blendet die Ausgangsposition aus", wird Kohfeldt seinem Team mitgeben und erinnerte auch an das knappe 0:1 im Juni, als die Bremer durchaus einen Punkt verdient gehabt hätten. "Wir haben es aber nie geschafft, den letzten Schritt zu gehen", merkte der Bremer Coach an.

Mut gefordert

Seine Spieler, darunter der Tiroler Verteidiger Marco Friedl, müssten gegen den Champions-League-Sieger "mutig" und "effizient" auftreten. "Man muss sich trauen, Fußball zu spielen. Vielleicht fliegen wir am Samstag nach Bremen zurück und haben was Historisches geschafft", sagte Kohfeldt vor seinem 100. Bundesliga-Spiel als Trainer. Aber die Bayern mit ÖFB-Star David Alaba seien auch trotz der starken Belastungen in der Champions League und der Nationalelf "immer für eine überragende Leistung gut".

Gegen eine Erfolglos-Bilanz kämpft auch Schalke 04 an. Der Traditionsclub aus Gelsenkirchen ist in der Liga seit 17. Jänner oder 23 Spielen sieglos und hält damit bei der zweitlängsten Negativserie der Bundesliga-Geschichte. Daran hat auch der Trainerwechsel (Manuel Baum für David Wagner) nichts geändert. Beim Samstag-Gegner ist zuletzt Unruhe durch Trainer Oliver Glasner entstanden, als der Österreicher die Transferpolitik des VW-Clubs kritisiert hatte. Der Wirbel hat sich aber nicht auf den Platz übertragen.

Leipzig in Frankfurt, BVB in Berlin

Bayern-Verfolger RB Leipzig gastiert bei der vom Vorarlberger Adi Hütter trainierten Frankfurter Eintracht, der Tabellendritte Borussia Dortmund spielt in Berlin gegen die Hertha. Möglicherweise erstmals mit dem vielerorts als "Wunderkind" gepriesenen Youssoufa Moukoko. Der Deutsch-Kameruner ist am Freitag 16 Jahre alt geworden und könnte erstmals im Kader der Borussia stehen. In der Junioren-Bundesliga schien der Torjäger zuletzt unterfordert, in 73 Spielen der höchsten Klasse bei der U17 und U19 traf er unglaubliche 127 Mal.

Dortmunds punktegleicher Tabellennachbar Bayer Leverkusen hat dagegen mit einer Verletzungsserie zu kämpfen. Trainer Peter Bosz muss mit Exequiel Palacios, Santiago Arias, Charles Aranguiz und Paulinho vier Südamerikaner ersetzen. Österreichs Teamkapitän Julian Baumgartlinger dürfte deshalb im zentralen Mittelfeld gesetzt sein. (APA/dpa, 20.11.2020)