Wo verbringen Schmetterlinge die kalte Winterzeit?

Manche Arten, wie zum Beispiel das bunte Tagpfauenauge, suchen Unterschlupf in Räumen. Oft findet man sie zum Beispiel auf Dachböden, in Kellern oder auch Höhlen. Dem Zitronenfalter macht die Kälte weniger aus. Er setzt sich auf einen Zweig oder in einen Busch und fällt bis zum Frühling in eine Art Winterschlaf. Der Admiral oder das Taubenschwänzchen fliegen während des Winters in wärmere Gegenden. Ähnlich wie einige Vogelarten. Die meisten Schmetterlinge verbringen die kalte Jahreszeit aber als Ei, Raupe oder Puppe. Die Weibchen legen dafür die Eier, bevor es kalt wird.

Das schöne Tagpfauenauge braucht im Winter einen warmen Ort. Vielleicht hast du es schon mal auf dem Dachboden entdeckt.
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Was Rehe, Füchse und Wildschweine tun

Es gibt auch viele Tiere, die weder Winterschlaf halten noch in eine Winterstarre verfallen. Dazu gehören in Österreich zum Beispiel Rehe, Hasen, Füchse oder Wildschweine. Man nennt sie daher winteraktiv. So flink wie im Frühling und Sommer sind die Tiere in der kalten Jahreszeit aber trotzdem nicht unterwegs, um Energie zu sparen. Vor der Kälte müssen sie sich auch schützen. Darum bekommen sie im Herbst und Winter ein dichteres Fell. Und anders als etwa Igel müssen sie trotzdem täglich auf Futtersuche gehen. Damit Rehe und Hirsche auch bei großer Kälte und viel Schnee genügend zu fressen finden, werden sie oft zusätzlich von Förstern und Jägern gefüttert. Dazu gibt es in vielen Wäldern eigene Futterplätze mit Heu.

Heimische Waldtiere wie Rehe bekommen im Winter ein dichteres Fell und gehen es etwas ruhiger an.
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Was machen Frösche und Kröten, wenn es kalt wird?

Frösche und Kröten haben kein warmes Fell, das sie vor Schnee und Kälte schützt. Sie können den Winter auf unterschiedliche Weise verbringen. Kröten vergraben sich in der Erde oder verstecken sich in einem Laubhaufen. Es ist also gut, im Garten etwas Laub liegen zu lassen als Unterschlupf für Tiere. Dort verfallen sie dann in eine Art Winterstarre. Manche Frösche wie der Grasfrosch können sogar unter Wasser überwintern. Man findet sie oft am Boden eines Gartenteichs. Sie atmen über ihre Haut und können so Sauerstoff aus dem Wasser aufnehmen. Während des Winters müssen Frösche und Kröten in Winterstarre auch keine Nahrung zu sich nehmen.

Frösche und Kröten graben sich ein oder verbringen den Winter am Grund eines Teichs.
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Fledermäuse und Igel

An lauen Sommerabenden sieht man Fledermäuse oft auf der Jagd nach Insekten herumsausen. Im Winter ist es dafür zu kalt. Daher halten die Tiere Winterschlaf. Sie ziehen sich dafür in Höhlen, Baumlöcher oder Keller zurück und schlafen fast den gesamten Winter durch. Nur gelegentlich sehen sie nach, ob ihr Schlafplatz noch warm genug ist. Auch Igel halten so einen richtigen Winterschlaf und verstecken sich in Laubhaufen. Fledermäuse und Igel müssen daher im Sommer viele Insekten fangen, um sich eine dicke Speckschicht anzufressen. Bären halten übrigens nur Winterruhe. Sie dösen eher, als tief zu schlafen, und wachen öfter auf. (Birgit Riegler, 21.11.2020)

Fledermäuse halten Winterschlaf, ebenso wie Igel.
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