Hat die Millionenfrage richtig beantwortet: Christoph Götzendorfer (li.) bei Armin Assinger in der ORF-"Millionenshow".

Foto: ORF/Günther Pichlkostner

Wien – Christoph Götzendorfer, Exportleiter aus Oberösterreich, hat am Montagabend als neunter Kandidat in der Geschichte der Sendung die Millionenfrage der ORF-"Millionenshow" richtig beantwortet. Die Millionenfrage lautete: Namensgebend für die "Waldorfschule" war eine ...? A: Märchensammlung, B: Reformpädagogin, C: Zigarettenfabrik, D: Glaubensgemeinschaft

"Frucht der Vorbereitung"

Götzendorfer beantworte die Frage richtig mit C. "Ich wusste die Antwort, als ich die Frage gelesen habe. Die Option, die 300.000 Euro zu nehmen, gab es da nicht", meinte der zweifache Vater laut ORF-Aussendung danach. Der Sieger bezeichnete seinen Erfolg in der ORF-Sendung "Thema" als "Frucht der Vorbereitung". Denn drei Wochen vor der TV-Aufzeichnung fing der sportbegeisterte Manager eines Schuhgroßhandels damit an, Literatur über Allgemeinwissen zu lesen. "Ich bin das Lexikon Allgemeinwissen von A bis Z durchgegangen", sagt er. Und wie es der Zufall will, sei ihm da auch die richtige Antwort der Millionenfrage untergekommen. Dabei sei er zuvor mit der Einstellung in die Entscheidungsfrage gegangen: "Ich höre mir die Frage an, du wirst es nicht wissen, nimmst das Geld und bist glücklich".

Heikle Momente

Denn 300.000 Euro wären auch schon ein "Wahnsinnsbetrag gewesen", so Götzendorfer. Auf dem Weg dorthin hat er zuvor unter anderem gewusst, welches Bond-Girl den Geheimagenten in den 007-Filmen heiratete (Diana Rigg), welcher österreichische Kabarettist sich nebenbei als ausgebildeter Boxkampfrichter betätigte (Werner Schneyder) oder über welchen zeitgenössischen Rivalen Leonardo da Vinci als "Bäcker" lästerte (Michelangelo).

Bei letzterer Frage stand Götzendorfer kurz davor aufzugeben. "Aber ich bekam dann noch irgendwie die Eingebung, es zu riskieren", sagte er.

"So wenig wie möglich ändern"

"Die 'Millionenshow' war ein unfassbar grandioses Erlebnis für mich!", sagte er. Götzendorfer will nach dem Geldsegen der gleiche Mensch bleiben. "So wenig wie möglich ändern – und wenn, zum Positiven". Dass der Oberösterreicher mitten in der Corona-Pandemie den Hauptgewinn abräumte, nehme ihm freilich einige finanzielle Sorgen, die aktuell wohl viele Leute haben würden.

Die Pandemie bestimmte auch Götzendorfers TV-Abend. Als Kontaktperson einer positiv getesteten Person sah er seinen eigenen Millionengewinn am Montagabend in Quarantäne.

Neunter Hauptgewinn

Acht Kandidatinnen und Kandidaten haben es vor Götzendorfer geschafft, alle Fragen richtig zu beantworten: Anton Sutterlüty aus Vorarlberg (damals noch bei Barbara Stöckl), Christiane de Piero aus Kärnten, Sigrid Weiß-Lutz aus der Steiermark, Karin Huber aus Oberösterreich, Elfriede Awadalla und Heide Gondek aus Wien sowie Mathias Stockinger aus Niederösterreich und Hooman Vojdani aus dem Burgenland. 17 weitere Male wurde die Millionenfrage zwar gestellt, doch die Kandidatinnen und Kandidaten entschieden sich dafür, das Studio lieber mit dem sicheren Gewinn von 300.000 Euro (bzw. damals 5.000.000 Schilling) zu verlassen. (APA, 23.11.2020)