Bild nicht mehr verfügbar.

Foto: Reuters

Die britische Regierung will nach dem Ausschluss des chinesischen Anbieters Huawei beim Ausbau des 5G-Netzes Verstöße gegen das Verbot mit einer Geldstrafe ahnden. Anbieter, die Huawei-Komponenten zum Netzausbau verwenden, müssen mit einer Strafe von bis zu zehn Prozent des Umsatzes oder umgerechnet rund 113.000 Euro pro Tag rechnen. Die Regierung will mit den strengeren Sicherheitsstandards Großbritannien auch vor möglichen Cyberangriffen schützen.

"Die neue Gesetzesvorlage ist eines der härtesten Telekommunikations-Sicherheitsgesetze der Welt und ermöglicht Großbritannien, die zum Schutz unserer Netze erforderlichen Maßnahmen zu ergreifen", sagte der Minister für Digitalisierung, Oliver Dowden, am Dienstag.

"Politisch motiviert"

Huawei zeigte sich über den Schritt der Regierung in London enttäuscht. "Diese Entscheidung ist politisch motiviert und basiert nicht auf einer fairen Bewertung der Risiken", sagte Vizepräsident Victor Zhang. Das Verbot schiebe Großbritannien auf dem Weg in die Digitalisierung auf die "langsame Spur".

Großbritannien hatte als erstes Land in Europa Huawei-Technologie ab 2027 aus seinem 5G-Netz verbannt. Die USA schätzt Huawei als Sicherheitsrisiko ein. Sie vermutet, dass Kundendaten zur Spionage eingesetzt werden. Das private chinesische Unternehmen hatte die Vorwürfe zurückgewiesen. Zuletzt untersagte auch Schweden die Nutzung von Huawei-Technologie in seinem Land und schloss die Gesellschaft beim Aufbau seines 5G-Netzes aus. (APA, 24.11.2020)