Einige der Emojis von Android.

Grafik: Google / Emojipedia

Jahr für Jahr veröffentlicht das Unicode Consortium eine neue Version des Emoji-Standards. Mit ebenso schöner Regelmäßigkeit übernehmen die Hersteller der beiden großen Smartphone-Betriebssysteme – also Apple und Google – ein paar Monate später ein passendes Update, um all die neuen Minigrafiken zu unterstützen. Doch vor allem unter Android bleibt der Ausbau dieses Angebots für viele Nutzer zunächst Theorie. Führt doch die mangelhafte Update-Auslieferung rund um Googles Betriebssystem dazu, dass neue Versionen, wenn überhaupt, nur mit längerer Verzögerung bei den meisten Usern landen.

Trennung

Nun scheint Google an einer Lösung für dieses Problem zu arbeiten. Bei XDA Developers hat man Spuren im Android-Quellcode entdeckt, denen zufolge Google die Auslieferung von neuen Emojis von großen Android-Updates entkoppeln will. So führt der Codeeintrag aus, wo die entsprechende Datei künftig gespeichert wird und wer darauf Zugriff hat.

Das ist auch deswegen wichtig, weil Google in der Vergangenheit mit Sicherheitsbedenken gegen eine Auslagerung der Emojis in getrennte Updates argumentiert hat. Immerhin sind Emojis Teil der Schriften, die in sämtlichen Apps zur Textdarstellung genutzt werden und somit eine sensible Position im System einnehmen. Wer hier ein infiziertes Update einspielt, könnte damit allerlei Spionage betreiben.

Spekulationen

Wie künftig entsprechende Updates geliefert werden, lässt sich aus dem Ganzen derzeit noch nicht schließen. Es ist aber wohl davon auszugehen, dass dies ähnlich zu jenen Google-Play-System-Updates, die es seit Android 10 gibt, erfolgen wird. Also automatisch im Hintergrund und mit höheren Sicherheitssperren, als es bei regulären App-Updates der Fall ist.

Betont sei, dass all dies bestehenden Geräten noch recht wenig bringen würde, die positiven Effekte sollten sich erst in weiterer Zukunft entfalten. Immerhin wird das Ganze frühestens Teil von Android 12 werden, das heißt, Geräte mit früheren Betriebssystemversionen werden davon nichts haben. (apo, 24.11.2020)