Ikea thematisiert in seinem jüngsten Spot häusliche Gewalt.

Screenshot: Youtube/Ikea

Wie von Geisterhand zerbrochene Gläser, herumfliegende Teller und ins Gesicht gespritztes Wasser: Statt auf auf Weihnachtsidylle und Humor setzt der schwedische Möbelkonzern Ikea in einem aktuellen Spot auf Unbehagen und Schock-Ästhetik. Der Grund für die unheimliche Stimmung, in der sich eine Frau wiederfindet, entpuppt sich am Ende des für den tschechischen Markt produzierten Clips als sehr real: häusliche, von einem Mann ausgeübt Gewalt.

47 Prozent der tschechischen Frauen hätten schon Erfahrungen mit einer Form von mentalem Missbrauch zu Hause gemacht, heißt in dem Clip mit dem Titel "Jedes Haus sollte ein sicherer Ort sein". Das Problem der häuslichen Gewalt werde durch die Coronavirus-Pandemie verschärft, schreibt Ikea auf seiner tschechischen Website.

IKEA Česká republika

Führende tschechische gemeinnützige Organisationen, die sich der Unterstützung von Opfern häuslicher Gewalt widmen, geben demnach an, dass die Nachfrage nach ihren Dienstleistungen um durchschnittlich 40 Prozent gestiegen ist. Ikea habe deshalb beschlossen, Frauen, die von häuslicher Gewalt bedroht sind, in den nächsten zwei Jahren zu unterstützen. (red, 26.11.2020)