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Aus dem Umwelt- und Verkehrsministerium gibt es Grün für die weitere Förderung von E-Autos.

Foto: dpa/Julian Stratenschulte

Wer sich einen Mercedes C 360 e anschaffen will, kann sich künftig dafür ebenfalls aus dem Fördertopf für E-Mobilität bedienen. Das Modell aus der C-Klasse mit Plug-in-Hybrid-Antrieb kostet über 50.000 Euro. Besteht Interesse an einem Tesla 3, muss man sich nicht mehr auf das günstigste Modell beschränken, falls man auf staatliche Unterstützung spitzt.

Bislang lag die Wertgrenze für die Förderung für Private bei 50.000 Euro. Mit der Verlängerung der E-Mobilitäts-Förderung 2021 wird sie auf 60.000 Euro angehoben.

Ansonsten setzt die zuständige grüne Ministerin Leonore Gewessler bei der Unterstützung Privater auf Kontinuität. Die im Sommer angehobene Förderung wird auch im kommenden Jahr beibehalten.

Was bleibt

Für reine Stromer bleibt der Zuschuss bei 5000 Euro, für Plug-in-Hybride gibt es die Hälfte. Bei Ersteren kommen 3000 Euro vom Staat, den Rest übernehmen die Automobilimporteure, bei den Plug-in-Hybriden wird halbe-halbe gemacht. Insgesamt stehen für die E-Mobilitäts-Förderung 2021 nun 46 Millionen Euro zur Verfügung. Änderungen gibt es bei einigen Details: Während bislang die Förderung von Heimladegeräten ausschließlich in Verbindung mit dem Autokauf möglich war, gibt es Zuschüsse künftig auch beim Erwerb von ausschließlich Ladeinfrastruktur. Die Höhe bleibt unverändert: 600 Euro pro Wallbox oder Ladekabel, 900 Euro pro Ladestation in einem Mehrparteienhaus als Einzelanlage sowie 1800 Euro als Teil einer Gemeinschaftsanlage. Erstmals wird in Einzel- und Gemeinschaftsanlagen unterschieden.

Weniger Ankaufszuschuss für Betriebe

Neuerungen gibt es auch für Betriebe, Gebietskörperschaften und Vereine. Sind die Fördersätze bislang analog, wird es für diese künftig nur noch 4000 Euro bei der Anschaffung reiner E-Autos geben und 2000 Euro für Plug-in-Hybride. Um den Fördertopf anzapfen zu können, ist unter anderem eine rein elektrische Mindestreichweite von 50 km Voraussetzung.

Die Freude der Automobilimporteure über die Verlängerung der Aktion sei allerdings "von der überraschend angekündigten Erhöhung der NoVA" getrübt, lassen diese wissen. Die hat dieser Tage den Finanzausschuss passiert und wird in der zweiten Dezemberwoche Thema im Plenum im Nationalrat sein.

Die geplante weitere Ökologisierung der "Zulassungssteuer" neben Begünstigungen für die Nutzung von öffentlichen Verkehrsmitteln und Fahrrädern mit Juli 2021 rückt damit näher. Dass die NoVA-Reform auch "das bisherige Steuerschlupfloch für Pick-ups schließt", die bislang von der Abgabe befreit waren, erfreut den Verkehrsclub Österreich (VCÖ). Die Autoimporteure sehen darin eine fragwürdige Maßnahme, die in der Krise Klein- und Mittelbetriebe massiv belaste. (rebu)

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