Für Klettermayer war die Diagnose zunächst ein Schock, schlagartig änderte sich sein Leben. Heute liegt er unter der Nachweisbarkeitsgrenze und spricht als HIV-Aktivist über das Virus, Diskriminierungen und eine offenere Sexualität.
Foto: David Arnoldi

Was früher einem Todesurteil gleichkam, ist heutzutage behandelbar und hat viel von seinem Schrecken verloren: HIV. Der 1. Dezember ist der Welt-Aids-Tag und rückt das Thema wieder in den notwendigen Mittelpunkt. 2019 gab es in Österreich 430 Neuinfektionen, weltweit lag die Zahl im Jahr davor bei 1,7 Millionen. Seit Ausbruch der Epidemie in den 80er-Jahren sind weltweit 32 Millionen Menschen an den Folgen von Aids gestorben. Warum HIV und Aids nicht mehr die Aufmerksamkeit bekommen, die sie eigentlich brauchen, darüber sprechen wir mit Christopher Klettermayer in einer neuen Folge von "Beziehungsweise". Er ist Künstler in Wien und Barcelona und hat sich vor sechs Jahren mit HIV angesteckt.

Wir sprechen über die Depressionen, die er nach seiner Diagnose bekommen hat, und darüber, wie er durch Therapie lernte, besser damit umzugehen. Er erzählt uns über sein Outing bei Freunden und Familie und seine Aufgabe als HIV-Aktivist. Und darüber, wie es ist, als HIV-positiver Mensch zu daten, und wie ein offener Umgang mit seiner Ansteckung ihm ein besseres und befreiteres Sexleben ermöglichte. (red, 1.12.2020)

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