Zum Start der neuen Spielekonsolen Xbox Series X und Playstation 5 sind viele Fans gar nicht erst zum Zug gekommen. Neben Produktionsengpässen und schlechter Kommunikation gelten allerdings vor allem sogenannte Scalpers als lästigstes Problem. Mithilfe von Bots kaufen sie möglichst viele Produkte ein, um diese dann zu Wucherpreisen auf Ebay oder Willhaben zum Kauf anzubieten. Eine zwölfköpfiges Team aus Großbritannien behauptet nun, ganze 3.500 Konsolen gekauft zu haben, berichtet "Business Insider".

Konsolen für zahlende Mitglieder

Die Gruppe trägt den Namen CrepChiefNotify, eine sogenannte Cook-Group, in denen sich angehende Scalpers untereinander austauschen und Empfehlungen für die besten Bots geben können. Zahlenden Mitgliedern sollen sie nun tausende Konsolen beschafft haben. Für den Service müssen sie zwischen 30 und 400 britische Pfund auf den Tisch legen, dafür erhalten sie von den Anbietern eine Kaufgarantie.

Hauptsächlich Sneakers

Bislang habe man hauptsächlich Geld mit limitierten Sneakers verdient, mit der neuen Konsolengeneration hat sich das jedoch geändert, sagt ein Manager der Gruppe gegenüber "Business Insider". Kein Wunder also, dass der Kauf am Releasetag für viele Fans zum Ding der Unmöglichkeit wurde. Weil Bots bei allen wichtigen Händlern die Warenbestände beobachten können und bei Verfügbarkeit aufgrund des automatisierten Kaufs blitzschnell reagieren, gingen Interessierte oft leer aus.

Wie sich Händler wehren können

Zwar versuchten Onlinehändler die Machenschaften durch eine Begrenzung der Bestellmenge einzudämmen, für Bots scheint diese jedoch kein wirkliches Hindernis darzustellen.

Helfen könnte hingegen die konsequente Implementierung sogenannter Captcha-Codes in Onlineshops, mit deren Hilfe Mensch von Maschine unterschieden werden soll. Diese sucht man bisher allerdings vergebens. (mick, 27.11.2020)