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St. Pölten – Red Bull Salzburg ist zurück in der Erfolgsspur. Nach vier sieglosen Pflichtspielen in Folge feierte der Fußball-Bundesliga-Tabellenführer am Samstag in der 9. Runde beim SKN St. Pölten einen 8:2-Kantersieg. Damit bauten die "Bullen" den Vorsprung auf den LASK und Rapid zumindest für einen Tag auf fünf Punkte aus.

Der Serienmeister machte nach dem jüngsten 1:3 bei Bayern München in der Champions League mit einem Startfurioso in der NV Arena schon in den ersten 25 Minuten alles klar. Nach einem Treffer von Mergim Berisha (7.), zwei verwandelten Elfmetern von Dominik Szoboszlai (13., 25.) und einem Tor von Karim Adeyemi (22.) stand es bereits 0:4. Nach dem Seitenwechsel machte Szoboszlai (52.) seinen Triplepack perfekt, "Joker" Sekou Koita (70., 86., 89.) gelang ein lupenreiner Hattrick. Der Mali-Teamstürmer feierte am Samstag seinen 21. Geburtstag, er steht schon bei zehn Saisontreffern. Einzige Ausbeute der drei Partien sieglosen Niederösterreicher waren Tore von Dor Hugi (33.) und Alexander Schmidt (60.).

Zwei Elfer

Die Salzburger schafften dank Berisha einen Start nach Maß, der deutsche U21-Teamspieler traf aus 15 Metern nach Hereingabe des von Luka Sucic ideal in Szene gesetzten Adeyemi. In der 11. Minute verhinderte zuerst Christoph Riegler einen Berisha-Doppelpack, beim Nachschuss von Szoboszlai wehrte Mittelfeldspieler Robert Ljubicic im Stile eines Tormannes mit einer Parade für seinen geschlagen gewesenen Goalie ab. Überraschenderweise zeigte Schiedsrichter Manuel Schüttengruber nur die Gelbe Karte. Szoboszlai verwertete den Elfmeter souverän.

Beim 0:3 wurde Adeyemi mit einem weiten Ball über die Abwehr von Zlatko Junuzovic bedient, nahm sich das Leder herunter und überhob Riegler gefühlvoll. Keine drei Minuten später zappelte der Ball bei einem neuerlichen Szoboszlai-Elfmeter wieder im Netz. Ljubicic hatte Adeyemi zuvor gefoult und neuerlich Glück, nicht ausgeschlossen worden zu sein.

Zehn Tore

St. Pölten war bedient, schaltete aber einmal gut um. Nach schönem Diagonalpass von Kofi Schulz erzielte der Israeli Hugi seinen sechsten Saisontreffer. Gleich nach Wiederbeginn war der alte Drei-Tore-Vorsprung der Gäste aber wieder hergestellt – dank tatkräftiger Mithilfe der Heimischen. Ein missglückter Blauensteiner-Rückpass wurde zur Idealvorlage für Adeyemi, der aufs Tor zulief und uneigennützig auf Szoboszlai querspielte. Er hatte keine Mühe, ins leere Tor zu vollenden.

In Minute 60 verkürzte Schmidt nach Schulz-Hereingabe aus kürzester Distanz auf 2:5. Danach wurde es für die Heimischen aber noch richtig bitter. Joker Koita narrte die Abwehr der Niederösterreicher und schloss seine Aktion sehenswert mit dem Außenrist ab. Bei seinem zweiten Streich war er nach Adeyemi-Kopfballvorarbeit erfolgreich, ehe er schließlich auch noch mit links seinen lupenreinen Hattrick perfekt machte.

Nach dem 1:1 bei Rapid und 1:3 gegen Sturm Graz siegte Salzburg wieder in der Liga. Und dabei schaffte man gleich den höchsten Saisonsieg. (APA, 28.11.2020)

SKN St. Pölten – Red Bull Salzburg 2:8 (1:4). St. Pölten, NV Arena, keine Zuschauer erlaubt (wegen Coronavirus-Pandemie), SR Schüttengruber.

Tore: 0:1 ( 7.) Berisha, 0:2 (13.) Szoboszlai (Elfmeter), 0:3 (22.) Adeyemi, 0:4 (25.) Szoboszlai (Elfmeter), 1:4 (33.) Hugi, 1:5 (52.) Szoboszlai, 2:5 (60.) Schmidt, 2:6 (70.) Koita, 2:7 (86.) Koita, 2:8 (89.) Koita

St. Pölten: Riegler – Blauensteiner, Muhamedbegovic, Maranda, Schulz – Schütz (85. Halper), Pokorny, R. Ljubicic – Meister (39. Steinwender), Schmidt, Hugi (60. Davies)

Salzburg: Stankovic – Vallci, Onguene, Wöber (68. Solet), Ulmer (58. Kristensen) – Sucic, Junuzovic (58. E. Mwepu), Ashimeru, Szoboszlai (75. Camara) – Berisha (58. Koita), Adeyemi

Gelbe Karten: Ljubicic, Muhamedbegovic, Schmidt, Schütz bzw. Keine