Spiel gedreht.

Foto: APA/EXPA/FLORIAN SCHROETTER

Maria Enzersdorf – Der TSV Hartberg hat bei der Admira nach einem 0:2-Rückstand nach knapp 20 Minuten noch drei Punkte eingefahren. Die Oststeirer holten mit einem 3:2 (1:2) in der Südstadt am Samstag ihren zweiten Saisonsieg. Der eingewechselte Seifedin Chabbi traf in der 87. Minute mit seinem ersten Bundesliga-Tor entscheidend. Die Admira bleibt nach der fünften Niederlage in Folge Schlusslicht, Hartberg ist vorerst Siebenter.

Emanuel Aiwu (10.) und Erwin Hoffer (19.) hatten die Admira schnell 2:0 in Führung geschossen. Dario Tadic (42.) traf mit seinem fünften Saisontor per Foul-Elfmeter aber noch vor dem Pausenpfiff. Nach Seitenwechsel glich Thomas Rotter (60.) nach einem Eckball aus. Ein weiterer Corner bescherte Hartberg noch den Auswärtssieg durch den für Tadic kurz davor eingewechselten Chabbi.

Blitzstart

Für die Admira liefen die ersten 20 Minuten wie erwünscht. Hartberg hatte zwar mehr vom Spiel und zumeist den Ball, die Tore schossen aber die Heimischen – durchaus unter Mithilfe des Gegners und auch mit ein wenig Spielglück.

Zunächst irritierte Rajko Rep seinen Schlussmann Rene Swete bei einem Eckball, Aiwu staubte – unter Abseitsverdacht – ab. Dann schnappte Hartbergs Abseitsfalle bei einem Pass auf Maximilian Breunig nicht zu, Swete rettete gegen den Deutschen zweimal, der Ball fiel aber dem einschussbereiten Hoffer vor die Füße.

Die Hartberger, die unter der Woche im Achtelfinale des ÖFB-Cups bei der Austria mit 3:5 unterlegen waren, gaben sich nicht auf. Tadic blieb im Angriff oft Alleinunterhalter, der Topstürmer der Steirer beschäftigte Admiras Abwehr. Diese verteidigte den Vorsprung vorerst ohne große Probleme. Kurz vor der Pause holte Tadic aber den Strafstoß heraus: Morten Hjulmand traf den Stürmer bei einem Klärungsversuch am Fuß, beim platzierten Elfer war Admiras Andreas Leitner chancenlos.

Admira vom Blitz getroffen

Die zweite Halbzeit startete für Hartberg denkbar ungünstig: Mittelfeldmann Bakary Nimaga musste angeschlagen vom Feld. Die Oststeirer blieben bemüht, Tadic und Rep scheiterten aus jeweils spitzem Winkel an Leitner. Der anschließende Eckball nach dem Versuch des Slowenen bescherte den Gästen schließlich den Ausgleich durch Rotter, der sich spielend leicht gegen seinen Gegenspieler durchsetzte.

Der für den Kader nicht berücksichtigte Stefan Maierhofer sah nun eine wankende Admira. Hartberg war spielerisch die gefestigtere Elf. Zunächst war es noch die Admira, die sich bei ihrer nächsten wirklichen Torchance nach 60 Minuten Schaffenspause durch Tomislav Tomic (79.) dem Tor annäherte. Hartberg gelang aus einem weiteren Eckball aber endgültig die Wende: Der etwas mehr als eine Minute zuvor eingewechselte Chabbi verwertete nach Kopfballverlängerung von Luckeneder. (APA, 28.11.2020)

FC Admira – TSV Hartberg 2:3 (2:1). Maria Enzersdorf, BSFZ-Arena, ohne Zuschauer (wegen Coronavirus), SR Ouschan

Tore: 1:0 (10.) Aiwu, 2:0 (19.) Hoffer, 2:1 (42.) Tadic (Foul-Elfmeter), 2:2 (60.) Rotter, 2:3 (87.) Chabbi

Admira: Leitner – Auer, Aiwu, Rath, Spasic – Kerschbaum, Hjulmand, Tomic – Hoffer (65. Ganda), Starkl (78. Kronberger) – Breunig

Hartberg: Swete – Lienhart (73. Gölles), Rotter, Luckeneder, Klem (85. Gollner) – Kainz, Nimaga (51. Horvath) – Ried (51. Ertlthaler), Rep, Heil – Tadic (85. Chabbi)

Gelbe Karten: Kerschbaum, Hjulmand bzw. Klem, Heil, Chabbi