Dieses Grinsen! Dieses glückselige Grinsen! Phil Rosenthal in "Somebody Feed Phil".

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Dieses Grinsen! Dieses glückselige Grinsen! Und dann, nach kurzem Innehalten, dieser Moment, in dem Phil seine Augen auf- und seine Arme hochreißt: "Wow! Ich will mehr!" Und ja, er kriegt mehr. Denn nichts ist schöner, als Phil glücklich zu machen – mit ihm, immer hungrig, durch die Welt zu reisen, an Streetfood-Standln stehen zu bleiben, verborgene Einheimischenlokale zu entdecken und angesagteste Edelrestaurants abzuchecken.

Schon wieder eine Kochsendung, die abertausendste? Keine Sorge: In Somebody Feed Phil geht es nicht um pseudogeniale Rezepte und überkandidelte Perfektion um ihrer selbst willen, sondern nur um: das Leben. Die Freude, mit Menschen zwischen Bangkok und Buenos Aires, zwischen Kapstadt und Kopenhagen zusammenzukommen, zu plaudern, zu lachen und ... ja, etwas zu essen. Viel zu essen.

Phil-Good-Momente

Phil Rosenthal, Drehbuchautor von Serien wie Alle lieben Raymond, stattet auf seinen Reisen zwar den lokalen Big Shots der Gastroszene immer einen Höflichkeitsbesuch ab, doch sie sind nur ein Horsd’œuvre, mehr nicht. Davon wird man nicht satt.

Für den Hauptgang sorgen die Köchinnen und Köche, die sonst nur die Einheimischen kennen. Ihre Hingabe begeistert Phil – fast mehr noch als das Essen, das sie ihm servieren. Er dankt es ihnen mit echter Begeisterung und tief empfundener Freundschaft. Und das sind dann auch unsere eigenen Phil-good-Momente – es beginnt schon beim eigens komponierten Titelsong, der bald zum Ohrwurm wird. Am liebsten möchte man sich mit ihm an den Tisch setzen und in die Küche rufen: Jetzt gebt dem Phil endlich was zu essen, Herrschaftszeiten! (Gianluca Wallisch, 30.11.2020)