Maske tragen auch während des Unterrichts: das dürfte ab nächster Woche für Schüler ab der Sekundarstufe 1 gelten.

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Drei Wochen lang wurden die Schülerinnen und Schüler via Video unterrichtet, in den Schulen selbst wurde nur Betreuung angeboten. Ab nächster Woche soll wieder vor Ort unterrichtet werden. Ein Normalbetrieb ist aufgrund der Infektionszahlen derzeit aber noch nicht möglich, es wird weiterhin große Einschränkungen geben. Verkündet werden sie am Mittwoch. Ein Überblick, was nach derzeitigem Stand geplant ist:

  • Massentests für Lehrer: Diese Maßnahme ist schon länger bekannt. Unabhängig von den bundesweiten Flächentestungen sollen die Lehrerinnen und Lehrer am 5. und 6. Dezember getestet werden. Die Tests sind nicht verpflichtend, werden den Pädagogen aber nahegelegt.

  • Maskenpflicht: Auch das Tragen von Masken wird Pädagogen nahegelegt, zu einer generellen Verpflichtung soll es nicht kommen, auch nicht dann, wenn sich Pädagogen nicht testen lassen. Es soll aber möglich sein, dass einzelne Schulleitungen ihr Lehrpersonal auffordern, eine solche zu tragen. Im Bildungsministerium wird versichert, dass ausreichend FFP2-Masken an den Schulstandorten zur Verfügung stehen. Verpflichtend kommt allerdings eine Maskenpflicht für Schülerinnen und Schüler. Gefeilscht wird noch um das Alter, ab dem die Maske auch im Unterricht getragen werden muss. Volksschüler sollen ausgenommen sein.

  • Antigen-Schnelltests für Schüler: Auch bei Kindern und Jugendlichen sollen Testungen verstärkt durchgeführt werden. Taucht ein Verdachtsfall in der Schule auf, können mobile Teams verständigt werden, die zum Testen an die Schule kommen. Vorteil: Erweist sich der Verdacht als unbegründet, muss nicht gleich die gesamte Schulklasse nach Hause geschickt werden. Wiens Bildungsstadtrat Christoph Wiederkehr (Neos) kündigte zudem an, dass die Schulen in der Bundeshauptstadt mit Gurgel-Test-Kits ausgestattet werden.

  • Gestaffelte Beginnzeiten: Um das Infektionsgeschehen einzudämmen, wird noch überlegt, den Schulbeginn gestaffelt umzusetzen. In der Stadt sei das leichter organisierbar, auf dem Land mit schlechterer Öffi-Anbindung gebe es noch logistische Probleme zu lösen, heißt es.

  • Verlegung von Klassen in größere Räume: Bildungsminister Heinz Faßmann (ÖVP) hat die Gemeinden bereits aufgefordert, zusätzliche Räume anzumieten, um mehr Platz zum Unterrichten zur Verfügung zu haben. Seminarräume in Hotels oder Festsäle kommen dafür etwa in Frage.

  • Oberstufen im Homeschooling: Diskutiert wird noch darüber, ob Teile der Oberstufenschüler trotz Lockdown-Endes zu Hause bleiben könnten. Für sie würde der Unterricht dann weiterhin via Video stattfinden. (Rosa Winkler-Hermaden, 1.12.2020)