Wie es mit Satiriker Peter Klien im ORF weitergeht, ist noch unklar.

Foto: ORF/Thomas Ramstorfer

Wien – Das wohl bevorstehende Ende von Peter Kliens Satireformats "Gute Nacht Österreich" in ORF 1 sorgt für Kritik. Wie der STANDARD berichtete, endet die Sendung voraussichtlich im linearen Fernsehen von ORF 1 mit Jänner 2021. Danach könnte "Gute Nacht Österreich" in den ORF-Player verlagert werden. Nicht zuletzt deswegen, weil die politische Satire manchen im ORF – und in der Politik – zu bissig ist und weil die Quoten unter den Erwartungen geblieben sind.

Der ORF-Player könnte im Sommer 2021 an den Start gehen. Davor bräuchte es allerdings noch eine Änderung des ORF-Gesetzes, denn der ORF darf bis dato nicht alleine oder zuerst fürs Netz produzieren.

Kritik an der geplanten Degradierung von "Gute Nacht Österreich" kommt am Donnerstag etwa von SPÖ-Mediensprecher Thomas Drozda. Er schrieb auf Twitter: "Ein politisches Satire- und vor allem Investigativformat einzustellen, ist ein gs Missverständnis des öffentlichen Auftrags und ignoriert das Publikum!"

Für Neos-Parteichefin Beate Meinl-Reisinger brauche "gerade der ORF" ein "politisches Satireformat! Die Gesellschaft braucht das".

Für den Presserat liegt die Grenze der Satire "insbesondere bei der Verletzung der Menschenwürde". Und: "Das, was Peter Klien macht ist jedoch eindeutig von Satirefreiheit gedeckt: Er recherchiert genau u es gibt klare Bezüge zu politisch relevanten Themen." Die Recherchen für "Gute Nacht Österreich" übernimmt die Investigativplattform "Dossier".

(red, 3.12.2020)