Einer der Einsatzorte der Operation Luxor in Graz.

Foto: APA/ERWIN SCHERIAU

Graz – Im Zuge der Operation Luxor sind vier islamische Religionslehrer in den Blickpunkt von Polizei und Justiz gerückt. Die Staatsanwaltschaft Graz bestätigte der APA am Donnerstag einen entsprechenden Bericht des "Kurier". Unter den Lehrern sind ein Mann in Wien und drei in der Steiermark tätige Personen.

Dem in Wien tätigen Imam mit ägyptischen Wurzeln wird vorgeworfen, an Veranstaltungen der Muslimbruderschaft teilgenommen zu haben. Die Ermittler hatten außerdem Telefongespräche mitgehört, in denen über Käufe von Grundstücken und Häusern gesprochen wurde. Zwei steirische Lehrer seien bis auf weiteres von der Bildungsdirektion Steiermark dienstfrei gestellt worden, berichtete die Zeitung. Zwei waren im Pflichtschulbereich tätig, einer war offenbar von einer Glaubensgemeinschaft entsandt, wodurch die Bildungsdirektion keine Zuständigkeit hat. Alle drei wurden aufgefordert, eine Stellungnahme abzugeben. Zudem sei der Fachinspektor für islamische Religion informiert worden, er solle die Fälle nun prüfen.

Umstrittene Moschee

Einem dieser Lehrer wird vorgeworfen, in einer bekannten und umstrittenen Moschee tätig gewesen zu sein, zudem soll er bei Veranstaltungen der Muslimbruderschaft anwesend gewesen sein. Dabei soll die Scharia besungen und eine Israel-Fahne verbrannt worden sein. Zudem soll der Mann Christen als "Götzengläubige und Söhne von Schweinen und Affen" beschimpft haben. Ein anderer plante laut Ermittlungen Kinderbücher zum Zwecke der Missionierung. Ein weiterer soll im Unterricht mit Volksschulkindern bedenkliche Ideologien verbreitet haben.

Mehr als 70 Personen stehen im Zuge der Operation Luxor in der zweiten Novemberwoche im Fokus der Staatsanwaltschaft Graz. Die Ermittlungen richten sich gegen Unterstützer der Muslimbruderschaft und der verbotenen terroristischen Organisation Hamas. (APA, 3.12.2020)