Bild nicht mehr verfügbar.

Der erste seiner Art, gefunden in Utah, ist inzwischen wieder verschwunden.

Foto: AP/Utah Department of Public Safety

Nachdem erst am Donnerstag bekannt wurde, dass eine Gruppe Rechtsradikaler den im kalifornischen Atascadero aufgetauchten Monolithen abriss und unter "America first"-Rufen mit einem hölzernen Kreuz ersetzte, beansprucht nun das Künstlerkollektiv The Most Famous Artist die Urheberschaft der viralen Metallbauten für sich – und bietet neue Monolithen für 45.000 US-Dollar pro Stück zum Verkauf an.

Hinter der Gruppe steckt der US-Amerikaner Matty Mo, der in den letzten Jahren schon häufiger mit medienwirksamen und vor allem fotogenen Kunstprojekten Schlagzeilen machte.

ABC News

Virale Kunst in Zeiten der Pandemie

Eigenen Aussagen nach, erreichte Mo seine Bekanntheit mit Selfie-freundlichen Wandmalereien und Projekten, die Schlagzeilen machen, wie er "ABC News" vergangenes Jahr erzählte. Ohne zu wissen, wer dahinter steckte, dürften seine Projekte vielen Instagram-Nutzern deshalb womöglich schon untergekommen sein. Für eines davon hüllte er in Los Angeles einen gesamten Häuserkomplex in pinke Farbe und lockte damit unzählige Fotografiefreudige an, die sein Aktion in die Welt trugen.

Eine Gruppe posiert vor den "Pink Houses" in Los Angeles.
Foto: AFP/Mark Ralston

Zweifelhaft, wer der Urheber ist

Angesichts der Tatsache, dass Matty Mo und sein Künstlerkollektiv bisher stets auf schnelle Social-Media-Bekanntheit aus waren, ist zu hinterfragen, ob die Monolithen tatsächlich von ihm stammen. Immerhin soll der erste seiner Art, gefunden in Utah, bereits seit 2016 auf Satellitenbildern zu sehen gewesen sein. Viel eher trägt die jetzige Behauptung, der Drahtzieher hinter den viralen Metallsäulen zu sein, seine Handschrift.

Das Monolith-Inserat auf der Webseite des Künstlers.
Foto: Screenshot/The Most Famous Artist

"Authentische Abmessungen und Materialien in Museumsqualität", liest man im Inserat auf der Webseite des Künstlers. Insgesamt drei Stück sollen verkauft werden, signiert und inklusive Blockchain-Zertifikat, das die Echtheit des Kunstwerks garantiert. Falls es tatsächlich Kaufinteressierte gibt, sollten sie jedoch beachten, dass es sich womöglich nur um einen Marketing-Stunt des Künstlers handelt. Ob es die angebotenen Monolithen tatsächlich gibt, kann derzeit nicht gesagt werden. (mick, 05.12.2020)