In dem von Ministerin Raab präsentierten Leitfaden werden unter anderem weibliche Genitalverstümmelung, Zwangsehen und rassistisch motivierte Gewalt behandelt.

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Wien – Anlässlich des Aktionszeitraums der "16 Tage gegen Gewalt" hat Frauenministerin Susanne Raab (ÖVP) ein Handbuch gegen Gewalt an Frauen und Mädchen präsentiert. Im Fokus steht kulturell bedingte Gewalt im Kontext von Migration und Integration. Thematisiert werden etwa traditionsbedingte und sogenannte ehrkulturelle Formen der Gewalt wie weibliche Genitalverstümmelung, Zwangsehen, Menschen- und Frauenhandel, aber auch rassistisch motivierte Gewalt und Gewalterfahrungen während der Flucht.

Darüber hinaus werden Vertreter aus dem Gesundheits- und Sozialbereich über die aktuelle Rechtslage aufgeklärt und erhalten Empfehlungen, wie sie Gewalt erkennen und den Betroffenen Hilfe leisten können. Abgerundet wird das Handbuch mit einer umfassenden Liste an Anlaufstellen für Betroffene in ganz Österreich.

"Alle Frauen in Österreich – unabhängig von ihrer Herkunft – sollen ein gewaltfreies, selbstbestimmtes Leben führen können", erklärt Raab die Broschüre. "Mit diesem neuen Leitfaden schaffen wir Bewusstsein dafür und enttabuisieren diese Gewaltformen."

Ausgearbeitet wurde die Publikation vom Integrationsfonds gemeinsam mit dem Roten Kreuz und dem Institut für Frauen- und Männergesundheit (FEM Süd). (APA, red, 7.12.2020)