Bild nicht mehr verfügbar.

Samsung plant Großes.

Foto: Getty Images/Kimberly White

Dass Samsung einen Kamerasensor mit beeindruckenden 600 Megapixeln Auflösung entwickelt, konnte bereits Anfang des Jahres einem offiziellen Blogbeitrag des Tech-Konzerns entnommen werden, berichtet "techradar".

Eine vom Twitter-Nutzer Ice Universe – ein Leaker, dessen Ankündigungen sich in der Vergangenheit häufig bewährt haben – veröffentlichte interne Samsung-Präsentation legt nun nahe, dass die Kamera noch immer in Produktion ist. Dabei dürfte man aber auf Probleme gestoßen sein.

Warum die hohe Auflösung?

Schon das aktuelle Samsung-Flaggschiff Galaxy S20 setzt bei seinem 108 Megapixel starken Kamerasensor auf die hauseigene ISOCELL-Technologie, die eine höhere Lichtempfindlichkeit ermöglichen soll. Im Falle des geleakten Prototypen soll das Kameramodul derzeit jedoch um unhandliche 22 Millimeter aus dem Gehäuse des Smartphones herausragen. Allerdings liest man neben der Grafik, dass gerade das Größenproblem durch Weiterentwicklung der Technologie behoben werden soll.

Sollte die veröffentlichte Präsentation echt sein und Samsung noch immer an der Entwicklung arbeiten, könnten sie die Konkurrenz zahlenmäßig bei weitem Ausstechen. Allerdings muss man sich gleichzeitig die Frage stellen, welchen Nutzen 600 Megapixel für Konsumenten tatsächlich mit sich bringen würden. Während Hersteller lange Zeit versuchten, die Konkurrenz durch bloße Megapixel auszustechen, verläuft der Trend inzwischen in eine andere Richtung.

Große Pixel

So verbaut zum Beispiel Apple in ihren neuen iPhones Sensoren mit einer Auflösung von bloß 12 Megapixeln, die in Tests – vor allem im Videobereich – oft besser abschneiden, als der Samsung-Gegenpart. Grund dafür dürfte unter anderem die immer kompaktere Bauweise sein. Statt auf viele Pixel, setzen Hersteller immer häufiger auf besonders große und dadurch deutlich lichtempfindlichere, so "techradar". Vorerst bleibt also abzuwarten, ob es überhaupt zur Veröffentlichung der neuen Sensoren kommen wird, und falls ja, was das für Kunden bedeutet. (mick, 08.12.2020)