So hätte Beresheet auf der Mondoberfläche stehen sollen – leider kam es nicht dazu. Doch nun soll die Unglückssonde eine Nachfolgerin bekommen.
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Im Februar 2019 startete die israelische Sonde Beresheet – Hebräisch für "Genesis" – zum Mond. Nachdem schon verschiedene Nationen Sonden in einen Orbit um den Erdtrabanten befördert oder auf seiner Oberfläche zu einem planmäßigen Einschlag gebracht hatten, wäre Israel erst der vierte Staat der Welt gewesen, dem eine Mondlandung glückt. Doch im April desselben Jahres stürzte die Sonde ab.

Aber so schnell will man nicht aufgeben. Staatspräsident Reuven Rivlin stellte nun das Projekt Beresheet 2 vor: Die neue Raumsonde mit einem Gesamtgewicht von 630 Kilo soll aus drei verschiedenen Teilen bestehen – einem Orbiter und zwei Landesonden. Letztere sollen laut Plan an zwei verschiedenen Orten auf dem Mond aufsetzen, um dort wissenschaftliche Experimente auszuführen. Der Orbiter wiederum soll den Mond mehrere Jahre lang umkreisen.

Dauert noch

Es wird jedoch damit gerechnet, dass bis zur nächsten Mondreise noch mehrere Jahre vergehen werden. Nach Angaben der israelischen Non-Profit-Organisation SpaceIL, Initiatorin des Projekts, wird ein Start in der ersten Hälfte von 2024 angestrebt. Das Budget betrage umgerechnet gut 82 Millionen Euro.

An dem Projekt sind auch Israels Ministerium für Wissenschaft und Technologie sowie die Israel Aerospace Industries (IAI) beteiligt. Man plane auch die Beteiligung weiterer Länder, teilte SpaceIL mit. Israel hoffe auf eine sichere Mondlandung, sagte Präsident Rivlin. "Dieses Projekt wird die Grenzen menschlichen Wissens mithilfe bahnbrechender Experimente erweitern und uns dabei helfen, das Universum besser zu verstehen." (red, APA, 10. 12. 2020)