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Hat Probleme mit den Strafverfolgungsbehörden: Juan Carlos I.

Foto: AP / Francisco Seco

Madrid – Spaniens ehemaliger König Juan Carlos I. hat zur Abwendung eines Strafverfahrens wegen Steuerhinterziehung 678.000 Euro an den Fiskus gezahlt. Das teilte der Anwalt des 82-Jährigen nach Berichten spanischer Medien von Mittwochabend mit. Das frühere Staatsoberhaupt hatte seine Heimat in diesem Jahr verlassen und lebt inzwischen vermutlich im Golfstaat Abu Dhabi.

Mit der Zahlung habe Juan Carlos eine Steuerschuld beglichen, die sich aus der jahrelangen Nutzung von Kreditkarten ergeben habe, die ihm von dem befreundeten mexikanischen Unternehmer Allen Sanginés-Krause zur Verfügung gestellt worden seien, berichteten die Zeitungen "El País" und "La Vanguardia". Bisher habe er das nicht als Einnahmen dem Finanzamt gemeldet.

Juan Carlos hatte vor gut vier Monaten seine Heimat heimlich verlassen. Erst nach zwei Wochen teilte das Königshaus mit, der von Justizermittlungen bedrängte Altkönig sei nach Abu Dhabi geflogen. Der Spanier soll mit dem dortigen Kronprinz Scheich Mohammed bin Said Al Nahjan eng befreundet sein. Ob und wann er nach Spanien zurückkehren würde, ist unklar. (APA, 9.12.2020)