Der Kampf gegen das Coronavirus wird hoffentlich bald zu einem guten Ende kommen, auch wenn es noch bis weit ins kommende Jahr dauern wird. Erste Messeveranstalter haben ihre Frühjahrstermine schon wieder nach hinten verschoben. Ab dem zweiten Halbjahr sollte dann aber langsam wieder so etwas wie Normalität einkehren. Hoffentlich.

Wer bei einem neuen Supermarkt beispielsweise mehr als die gesetzlich vorgeschriebene Anzahl an Parkplätzen bauen will, kann das künftig immer noch tun, sofern die weiteren Parkplätze "im Gebäude (z.B. unterirdisch oder auf dem Dach) errichtet werden oder mit einer Photovoltaikanlage überdacht werden".
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Ab dann sollte unsere ganze Aufmerksamkeit wieder der drohenden Klimakatastrophe gelten. Hier gibt es bekanntlich noch sehr viel zu tun, insbesondere was den Bodenverbrauch betrifft. Die Raumordnungsgesetze der Länder werden zwar laufend um das sprichwörtliche Alzerl strenger, doch in Wahrheit geht das alles viel zu langsam vonstatten. Jetzt hat beispielsweise Niederösterreich gerade erst wieder sein Raumordnungsgesetz novelliert und u.a. neue Widmungskategorien für großvolumigen Wohnbau und für "verkehrsbeschränkte Betriebsgebiete" geschaffen, außerdem werden verpflichtende Mobilisierungsmaßnahmen bei Neuwidmungen und Einschränkungen für neue Parkplätze bei Supermärkten vorgeschrieben.

Architekturpreise reichen nicht

Die regierende ÖVP sprach von einem "Bodenschutzpaket", doch bei genauer Betrachtung gibt es allerlei Ausnahmen (zum Beispiel für schon bestehende Betriebe), oder es wird zu höchstens zweitbesten Lösungen führen. Wer bei einem neuen Supermarkt beispielsweise mehr als die gesetzlich vorgeschriebene Anzahl an Parkplätzen bauen will, kann das künftig immer noch tun, sofern die weiteren Parkplätze "im Gebäude (z.B. unterirdisch oder auf dem Dach) errichtet werden oder mit einer Photovoltaikanlage überdacht werden".

Preisfrage: Was wird da wohl demnächst passieren in Niederösterreich? Die Antwort lautet: Architekturpreise für die schönste Parkplatzüberdachung werden nicht reichen. (Martin Putschögl, 11.12.2020)