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2007 hatte die EU-Kommission bei Mastercard überhöhte Gebühren festgestellt, nun folgte eine Sammelklage britischer Verbraucher.

Foto: Reuters/White

London/Purchase (New York) – Der amerikanische Kreditkartenanbieter Mastercard muss sich in Großbritannien einer milliardenschweren Sammelklage wegen überhöhter Gebühren stellen. Der Oberste Gerichtshof des Landes hat am Freitag eine Revision gegen die Zulassung der Klage verworfen. Verbraucherschützer werfen Mastercard vor, sage und schreibe 46 Millionen Briten über einen Zeitraum von 15 Jahren überhöhte Gebühren in Rechnung gestellt zu haben.

16 Jahre lang zu viel bezahlt?

Insgesamt gehe es um 14 Milliarden Pfund (rund 15 Milliarden Euro). Mastercard weist die Anschuldigungen zurück.

Die Europäische Kommission hatte bereits im Jahr 2007 geurteilt, dass die Mastercard-Gebühren wettbewerbswidrig sind. Der Kreditkartenanbieter wehrte sich gegen die Entscheidung und zog durch alle Instanzen. Während dieser Zeit lag die britische Sammelklage auf Eis.

Nun wurde sie wieder aufgetaut, Klägeranwalt Walter Merricks sagte, zwischen 1992 und 2008 hätten die Verbraucher bei jedem Einsatz ihrer Kreditkarte überhöhte Gebühren gezahlt. Sollte die Klage Erfolg haben, könnte jedem Erwachsenen in Großbritannien eine Entschädigung von 300 Pfund winken. (APA, 11.12.2020)