Die Salzburger Frauenlandesrätin Andrea Klambauer (Neos) wird am 22. Dezember den neuen Träger der Gewaltschutzplätze in Salzburg vorstellen.

Foto: Land Salzburg / Camera Suspicta - Susi Berger

Salzburg – Die Salzburger Frauenlandesrätin Andrea Klambauer (Neos) hat am Freitagnachmittag bekanntgegeben, dass die Entscheidung über die Ausschreibung der Salzburger Frauenhäuser gefällt wurde. Die Bieter, die sich für die Ausschreibung beworben haben, wurden über das Ergebnis informiert. Der Bestbieter und künftige Träger der Schutzunterkünfte für von Gewalt betroffene Frauen steht damit fest. Die Öffentlichkeit wird jedoch erst nach Ablauf der zehntägigen Stillhaltefrist am 22. Dezember informiert.

"Eine unabhängige Kommission, bestehend aus anerkannten Expertinnen und Experten, hat in diesem umfangreichen Verfahren kompetent und neutral die Bewertungen der eingereichten Gewaltschutzkonzepte vorgenommen und anhand klar definierter Kriterien die Reihung vorgenommen", betont Klambauer in einer Aussendung. In der Kommission saßen Vertreter aus dem Gewaltschutz- und Sozialbereich, dem Bereich der Frauenhäuser, der Polizei, dem Vergaberecht sowie dem Frauenreferat. Darüber hinaus wurde die Kommission auch wissenschaftlich begleitet.

Landesrätin bittet um Fairness in der Stillhaltezeit

Wie die Kriterien aussahen und welche Gesichtspunkte am wichtigsten für den Zuschlag waren, wird die Landesrätin nach Ablauf der Stillhaltefrist ausführlich präsentieren, kündigte sie an. "Das Vergabegesetz sieht hier eine Stillhaltefrist von zehn Tagen für mich als Ressortverantwortliche als auch für die Mitglieder der Expertenkommission vor. Das bedeutet, dass ich mich bis zum Ablauf der Frist nicht zum Konzept des Bestbieters und den Details der Vergabe äußern darf", erklärt Klambauer. Ein Vergabeverfahren führe zwangsläufig zu Enttäuschungen, da es nur einen Bestbieter ermitteln könne. Die Landesrätin bittet um Fairness und Geduld, da sie nicht auf etwaige Kritik und Vorwürfe enttäuschter Bieterinnen und Bieter reagieren könne.

Über die Ausschreibung haben zu 60 Prozent die Qualitätsmerkmale und nur zu 40 Prozent der Preis entschieden, betont Klambauer. "Die Qualität muss im Umgang mit und der Betreuung von Gewaltopfern oberste Priorität haben." Die Ausschreibung hätte auch keine Billigstbieter aus dem Ausland angezogen, alle Bewerber seien erfahrene Sozialeinrichtungen aus Österreich. (Stefanie Ruep, 11.12.2020)