Eine Handvoll Gegentore.
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Die beiden deutschen Fußball-Topclubs FC Bayern und Borussia Dortmund haben am Samstag in der elften Bundesliga-Runde Punkte liegengelassen. Die Münchner mussten sich auswärts gegen Union Berlin mit einem 1:1 begnügen, für den BVB setzte es sogar ein 1:5-Heimdebakel gegen den VfB Stuttgart. RB Leipzig gewann im eigenen Stadion gegen Werder Bremen mit 2:0 und liegt nur aufgrund der schlechteren Tordifferenz hinter den erstplatzierten Bayern.

Borussia Mönchengladbach und Hertha BSC trennten sich 1:1, Freiburg besiegte Arminia Bielefeld mit 2:0, und der 1. FC Köln setzte sich in Mainz 1:0 durch. Bereits am Freitag hatte Wolfsburg die Frankfurter Eintracht mit 2:1 geschlagen. Bayer Leverkusen wäre mit einem Heimsieg am Sonntag gegen Hoffenheim neuer Tabellenführer.

Die Werks-Elf könnte von einem Umfaller des Titelverteidigers in Berlin profitieren, wo die Gastgeber in der vierten Minute durch einen Kopfball von Grischa Prömel in Führung gingen. Den Assist hatte Christopher Trimmel per Corner geliefert. Danach waren die Bayern mit David Alaba zwar tonangebend, aber auch einfallslos – mehr als das 1:1 durch Robert Lewandowski (67.) schaute nicht mehr heraus.

BVB miserabel

Wie schon bei der Niederlage vor zwei Wochen an gleicher Stätte gegen den 1. FC Köln (1:2) bot der BVB trotz des zwischenzeitlichen Ausgleichs von Giovanni Reyna (38.) eine indiskutable Vorstellung. Stuttgarts Torschützen Silla Wamangituka (26./Foulelfmeter, 53.), Philipp Förster (60.), Tanguy Coulibaly (63.) und Nicolas Gonzales (91.) besiegelten die verdiente Dortmunder Niederlage. Der Aufsteiger ist damit schon seit sechs Auswärtsspielen ohne Niederlage.

Wie kaum ein anderes Team leidet der BVB, der neuerlich auf Torjäger Erling Haaland verzichten musste, unter dem Fehlen der Fans. Denn das 1:4 war saisonübergreifend die sechste Niederlage im achten Heim-Geisterspiel. Noch nie hat Dortmund gegen einen Aufsteiger höher verloren als am Samstag. Zum ersten Mal seit September 2009 (1:5 gegen Bayern) kassierte der BVB in einem Heimspiel fünf Tore.

Der neuerliche Rückschlag dürfte die für Jänner angedachten Gespräche über eine Verlängerung des zum Saisonende auslaufenden Vertrages mit Favre erschweren.

Elfmetertor von Sabitzer

Ganz anders Leipzig, das wettbewerbsübergreifend den neunten Heim-Erfolg nacheinander feierte. ÖFB-Teamspieler und Kapitän Marcel Sabitzer (26.) brachte RB per Foulelfmeter in Führung. Es war bereits der sechste Strafstoß, den die Leipziger in dieser Saison zugesprochen bekamen und der fünfte daraus resultierende Treffer. Dani Olmo (41.) fixierte den Endstand. Bremen (mit Marco Friedl und Romano Schmid/bis 72.) ist nun seit acht Spielen ohne Sieg und kassierte im fünften Gastspiel in Leipzig die fünfte Niederlage.

Champions-League-Achtelfinalist Borussia Mönchengladbach kam mit Valentino Lazaro und Hannes Wolf (bis 85.) sowie dem in der 65. Minute eingewechselten Stefan Lainer gegen Hertha BSC nur zu einem 1:1.

Im Kampf um den Klassenerhalt feierten der 1. FC Köln und der SC Freiburg (mit Philipp Lienhart) Siege in direkten Duellen. Köln gewann beim Tabellenvorletzten FSV Mainz mit 1:0, Freiburg bezwang den Drittletzten Arminia Bielefeld (mit Manuel Prietl, Christian Gebauer ab 82.) mit 2:0. (APA, 12.12.2020)

Borussia Dortmund – VfB Stuttgart 1:5 (1:1)
Stuttgart: Kalajdzic Ersatz

RB Leipzig – Werder Bremen 2:0 (2:0)
Leipzig: Sabitzer bis 72. (Tor zum 1:0/26./Elfmeter), ohne Laimer (verletzt);
Bremen: mit Friedl, Schmid bis 72.

Borussia Mönchengladbach – Hertha BSC Berlin 1:1 (0:0)
Gladbach: mit Lazaro, Wolf bis 85., Lainer ab 65.

SC Freiburg – Arminia Bielefeld 2:0 (0:0)
Freiburg: mit Lienhart;
Bielefeld: mit Prietl, Gebauer ab 82.

FSV Mainz 05 – 1. FC Köln 0:1 (0:0)
Mainz: mit Onisiwo, Stöger ab 68., ohne Mwene (verletzt);
Köln: ohne Kainz (verletzt)

Union Berlin – Bayern München 1:1 (1:0)
Union: mit Trimmel; Bayern: mit Alaba

Sonntag, 13.12.2020

FC Augsburg – Schalke 04 15.30
Bayer Leverkusen – TSG Hoffenheim 18.00

Freitag, 11.12.2020

VfL Wolfsburg – Eintracht Frankfurt 2:1 (0:0)
Wolfsburg: mit Schlager, Pervan Ersatz, Trainer Glasner;
Frankfurt: mit Hinteregger, Ilsanker bis 90., Trainer Hütter