Foto: ÖFT/Thomas Schreyer

Der Kunstturner Vinzenz Höck hat am Sonntag bei den Europameisterschaften in Mersin (Türkei) Silber an den Ringen gewonnen. Mit 14.800 Punkten in der Kür musste sich der 24-jährige Grazer im Finale nur dem amtierenden Weltmeister Ibrahim Colak (15.000) aus der Türkei geschlagen geben. Bronze ging an den ukrainischen Olympiadritten Igor Radivilov (14.766).

"Mir fehlen die Worte. Ein Traum ist wahr geworden", sagte Höck. "Nach der Quali am Donnerstag wusste ich um meine Chancen und wollte unbedingt eine Medaille. Ich müsste lügen, wenn ich sage, dass ich nicht nervös war. Aber ich habe meine Nerven im Griff behalten und meine beste Übung der Saison geturnt."

Nerven aus Stahl

Für den Sportdirektor des Österreichischen Fachverbands für Turnen (ÖFT), Fabian Leimlehner, ist die Silbermedaille "unfassbar". "Das war eine Herkulesaufgabe", sagte er. Höck habe "Nerven aus Stahl" bewiesen.

Es war das beste Abschneiden eines Österreichers bei einer Turn-EM überhaupt. Zuvor holte laut einer Aussendung des ÖFT nur Hans Sauter im Jahr 1955 am Pauschenpferd Bronze.

Wegen der Coronavirus-Pandemie nehmen nur 16 der 50 Mitgliedsverbände an den europäischen Titelkämpfen teil. Deutschland, Russland, Großbritannien, Frankreich und die Schweiz verzichteten gänzlich auf ein Antreten. (red, 13.12.2020)